Des Rätsels Lösung
Manche von Ihnen haben ein Problem mit dem Gehirn. Die wissen nämlich, dass unser Gehirn absolut nur von Zucker lebt. Und glauben daher, dass Zucker, also Kohlenhydrate lebensnotwendig sind. Wenigstens für das Gehirn. Sie wissen schon: „Müsli zum Frühstück unerlässlich“.
Wissenschaft weiß mehr.
Zwar kann das Gehirn seine lebenswichtige Energie immerhin bis zu 80% aus dem Fettstoffwechsel decken, bracht aber tatsächlich zu 20 % Glukose. Jetzt kommt's: die Nervenzellen benötigen erstaunlicher Weise kein Insulin, um Glukose ins Zellinnere zu transportieren.
Eine eher minimale Erhöhung der Blutzuckerkonzentration durch „Glukoneogenese“, also Zuckererzeugung aus Aminosäuren, erhöht Insulin nicht. Macht aber nichts. Für viele von Ihnen neu:
Dieser essensunabhängig, im Körper aus Eiweiß selbst gebildete Zucker (weiß jeder Ausdauer-Sportler) wird also insulinunabhängig von den Gehirnzellen aufgenommen.
Sehen Sie, das tun die Eskimos. Die ja möglicherweise auch ihr Gehirn benutzen. Man braucht keine Kohlenhydrate zu essen. Mit der dabei typischen Insulinausschüttung. Man kann, man darf, aber man muss nicht. Die vielleicht 5 Gramm pro Stunde, die das Gehirn an Zucker braucht, kann der Körper aus Eiweiß selbst herstellen, ohne Insulinerhöhung, und trotzdem ins Gehirn schleusen.
Dabei wichtig: Energie holen die Eskimos sich aus dem Fett. Aus dem Öl. Bis zu 70% ihrer Ernährung ist ja Fischöl. Darüber sollten Sie nachdenken.