Die grüne Kraft
Letzten Samstag durfte ich in Köln vor Zahnärzten plaudern. Über die grüne Kraft. Über den Wind, der den Adler trägt. Die Kraft, die es dem Adler ermöglicht, Höchstleistung zu bringen ... ohne jede Anstrengung. Einfach so. Während wir Ameisen uns tagtäglich abstrampeln und schwitzen.
In den gestrigen News haben Sie ein bisschen von dieser grünen Kraft ahnen können. Zuversicht. Das was Kinder auszeichnet. Das was Kinder unbesiegbar macht. Zuversicht ... kann man machen!
Dazu erreicht mich heute ein Brief. Der ist so herzerfrischend, dass ich Ihnen den Brief im Original einfach weitergebe:
"Ach, wie habe ich heute geschmunzelt beim Lesen Ihrer Kolumne. Kleine Geschichte. Bis jetzt bin ich den Engadiner Skimarathon mit 2:03 gelaufen (im letzten Jahr nur in 2:15) und habe mir vor 3 Monaten gesagt, dass ich in 1:58 einlaufen werde. Und dann habe ich visualisiert. Sogar in Vorträgen habe ich über die 1:58 gesprochen. Dann kam aber vor 20 Tagen die Grippe-Hexe zu mir und verließ mich während 8 Tagen nicht mehr. Laufen war eine Qual und vom vielen Husten holte ich mir sogar noch eine Zerrung in der Bauchgegend. Am Samstag habe ich auf meine Skier die 1:58 geschrieben und ging gestern trotzdem an den Start. Zehn Mal habe ich unterwegs meinen Entscheid hinterfragt. Keine Kraft, kein Saft - und bin trotzdem weitergelaufen. Am letzten Anstieg der "Golan-Höhen"" habe ich dann zum ersten Mal auf die Uhr geschaut und gesehen, dass ich es trotzdem unter 2 Std. schaffen könnte und bin schneller gelaufen. In 1:58 habe ich das Ziel passiert. Nicht weil ich so gut drauf war. Der Wind, der Wind, das himmlische Kind. Nachwehen der Grippe bremsten - der Wind beschleunigte. 1:58, an diesem Tag keine glorreiche Zeit. Ist mir aber egal. So, nun habe ich gestern vor dem Einschlafen für die 100 km von Biel 10:30 aufgeschrieben."
Die grüne Kraft. Vielleicht sollten Sie sich doch einmal damit beschäftigen...
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