Die Strunz-Story
Nachgezeichnet und erzählt vor 20 Jahren (Network Press 28/01, Seite 51). Weil hier Sinn und Hintergrund der Forever-Young-Idee recht gut formuliert wird, lassen Sie mich den Artikel einfach abschreiben:
„Dr. med. Ulrich Strunz, Internist, Sportarzt und Ultralight-Lauf-Trainer studierte nach dem Abitur Kernphysik, war auf dem besten Weg zum Professorentitel. Aber noch während der Habilitation („Ich bin einfach abgehauen“) wurde ihm klar, dass er seine wahre Bestimmung in der Medizin finden würde …
Tagsüber Studium, nachts Intensivstation oder Chirurgie – der junge Strunz ging den Weg des klassischen Mediziners, und das blieb zunächst auch als niedergelassener Arzt so. „Klar ich habe Reparaturmedizin gemacht“, sagt er heute. „Nach 17 Jahren Uni und zwei Studien rennst du einfach mit Scheuklappen rum.“
Das änderte sich radikal, als er 1988 das Extremsport-Idol Hubert Schwarz traf, der, „nach katastrophalem Auftakt“, den untrainierten Workaholic und Sporthasser mit dem Langstrecken-Virus infizierte. „Nach zwei Wochen habe ich gemerkt, wenn du die Beine bewegst, geht im Kopf ein Licht an! Ich habe wieder die elementaren Dinge erkannt, habe die Welt nicht nur gesehen, ich habe sie erlebt. Da war mir klar: das gebe ich nie wieder her.“
Bald darauf erwachte bei dem „harmonisch verheirateten“ Vater von zwei Kindern höherer Ehrgeiz. Er wollte den hart trainierenden Marathonleuten zeigen, was mentale Kraft, gewachsen in jahrelanger Meditationserfahrung, bewegen kann.
Konsequenz: Nach drei Monaten joggen („Beim Wort „Training“ kriege ich Aversionen“) startete er seine Langstreckenkarriere gleich mit der Königsdisziplin der Ausdauerathleten, ein „Ironman“, sprich: vier Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer per Rad plus einen Marathon.
Noch im selben Jahr folgten noch fünf weitere Starts bei den Eisenmännern., dreimal hieß der Sieger seiner Altersklasse Ulrich Strunz. Eine Leistung, die vorher noch nie jemand geschafft hatte.
Es folgten Großseminare, der Doktor machte live vor, was er lehrt. Aber er wurde kein schnöder „Jogging-Doc“, denn er hatte erkannt: „Laufen ist ein Einstieg zur Selbsterkenntnis. Wer einmal erlebt hat, welchen Kopf- und Körper-Kick diese drei Vital-Musketiere, nämlich clevere Ernährung, richtiges Laufen und zielgerichtetes Denken, erzeugen, der hat den Zauberschlüssel für eine Zukunft voller Gesundheit, Erfolg und Glück gefunden.“
Und prompt beweis er, dass die Technik des Ultralight-Laufes auch die geistige Kreativität beflügelt: er schrieb Bücher über das, was zum Inhalt seines Lebens geworden war, über Ernährungsprinzipien, über einen neuen Laufstil, über die Macht des Gedanken-Timings. Der Durchbruch als Autor kam 1999 mit dem Titel „Forever young“, seither hat sich Ulrich Strunz zu einem Sprint-Champion der geschriebenen Zeile entwickelt. … Die Strunz-Erfolgsformel entfachte eine regelrechte Lauf-Lawine.
„Wer meine Philosophie in sein Leben integriert, der schiebt Krankheiten aufs biologische Kehrgleis, bevor sie sich im sensiblen Laufwerk des Körpers einnisten können. So gesehen sind meine Seminare eine große mobile Vorbeuge-Praxis. Für mich bedeutet es die Erfüllung meines Berufes.“
Und in dieser Denkart spiegelt sich „der Unterschied zwischen einem Arzt, der Ursachen behandelt, und einem High-Tech-Mediziner, der vorwiegend Symptome repariert“, resümiert der vitale Dauer(b)renner, der als 18jähriger wegen Knieprobleme selber einige Ärzte „durchleiden“ musste.
Daher wird künftig, ganz im Sinne von Ärzte-Urvater Hippokrates die Strunz-Headline „Frohmedizin statt Drohmedizin“ in immer größeren Lettern geschrieben. Gesundheit fördern statt Krankheiten bekämpfen, Heilen ohne Gift heißen die Sublines.
Seine „Forever-young“-Philosophie – Dr. Ulrich Strunz lebt sie vor. Locker, leicht und lächelnd laufend.“