Die Unterschiede
zwischen olympischen Medaillengewinnern und anderen Sportlern kenne ich. Ziemlich genau. Am Training jedenfalls liegt es nicht. Denn trainieren tun alle.
Sogar wir.
Auch andere kennen zumindest einen Unterschied. Und beschreiben ihn. Interessiert? Können Sie nachlesen in „Die Trainingsbibel für Radsportler“ von Joe Friel. Dort lesen Sie:
...Eiweiß ist für Radsportler so wichtig, dass es direkten Einfluss auf die Wettkampfresultate nehmen kann. Eine Studie des Internationalen Zentrums für Sporternährung in Omaha, Nebraska zu den Ernährungsgewohnheiten der Olympioniken ergab:
„Der bedeutendste Unterschied zwischen den Ernährungsweisen der Medaillengewinner und der übrigen Teilnehmer bestand darin, dass erstere mehr Eiweiß zu sich nahmen.“
Und weiter unten im Text:
„Ein schnelles und einstündiges Kriterium führt zu einem Eiweißabbau von rund 30 g, also etwa eine Dose Thunfisch. Für die Regeneration und die positive Entwicklung der Leistungsfähigkeit ist von entscheidender Bedeutung, dass diese Verluste ausgeglichen werden. Denn im anderen Falle wäre der Körper eines Radrennfahrers gezwungen, das eigene Körpereiweiß zu kannibalisieren.“
Klare Aussage. In meiner Praxis, bei meiner Sportlerbetreuung seit 1988 bekannt. Also schon 20 Jahre. Bis das immer in den Gehirnen ankommt ...
Wenn eine Stunde intensives Radfahren 30 g Eiweiß verbraucht, was verbraucht dann ein Marathon? Was verbraucht dann ein Peter-Greif-Training von 36 Kilometern? Will also sagen: Forderndes Training?
Übrigens Randbemerkung: Gibt es eigentlich ein anderes Training? Peter Greif hatte schon immer recht.
Wenn Sie mir die persönliche Bemerkung erlauben: Mein Aha-Durchbruch kam, als die ersten Ironmänner von Hawaii mit dicken, wassergeschwollenen Beinen hier in Deutschland wieder ankamen. Eiweißmangelödeme. Die waren immer ganz entsetzt. Die wussten nicht, dass man im Wettkampf massiv Eiweiß verbraucht.
Weshalb die deutsche Leichtathletik international so wenig glänzt? Na, was glauben Sie, was ich glaube ...