Die Wirtschaftswoche
ist ein Wirtschaftsmagazin. Kennen die meisten von Ihnen. Texte sind trocken. Seriös. Und natürlich auch die Leserbriefe.
Manchmal allerdings treffen die. Voll ins Schwarze. So am 8.2.2010. Da schreibt Gerhard Ankenbauer über die Möglichkeit, Kosten im Gesundheitswesen einzusparen. Und sagt doch tatsächlich:
"Durch Auswertung vieler Blutwerte kann eine frühzeitige Erkennung von gesundheitlichen Problemen gelingen. Die Heilung kann mit geringeren Kosten erfolgen als im späteren Stadium mit Chemotherapien, Bestrahlungen oder Reha-Maßnahmen".
Wie recht er hat. Und wie ahnungslos er ist. Durch Auswertung vieler Blutwerte können wir selbstverständlich nicht nur Krankheiten erkennen, sondern auch früh erkennen. Und noch besser: Wir können heilen. Was mit Tabletten nämlich nicht gelingt.
Was Gerhard Ankenbauer nicht weiß ist, was der Arzt erlebt, wenn er "viele Blutwerte auswertet". Also wissenschaftliche Medizin betreibt. Molekularmedizin.
Der Arzt wird zum Feind der Krankenkassen. Denn "viele Blutwerte" kosten zunächst Geld.
Dennoch: Das heutige Laborwissen ist enorm. Ist überwältigend. Krebs können sie erkennen schon Jahre, bevor er ausbricht. Einen Herzinfarkt, einen Diabetes, eine Depression können sie Jahre vorher messen. Und "durch Auswertung vieler Blutwerte" können sie tatsächlich und erstmals in der Medizin helfen. Wirklich helfen.
Menschen nämlich wieder gesund machen. Nicht nur - wie üblich - Krankheiten unterdrücken.
Viele von Ihnen haben dieses naturwissenschaftliche Vorgehen (in der Medizin nicht selbstverständlich) am eigenen Leibe erlebt. Und wenn mir ein ALS-Kranker (kam im Rollstuhl) eine Ansichtskarte vom Segeln auf dem Chiemsee schreibt, dann weiß ich:
Medizin weiß. Molekulare Medizin kann wirklich helfen. Eben "durch Auswertung vieler Blutwerte", wie Gerhard Ankenbauer in der Wirtschaftswoche so richtig konstatiert.
Wann gönnen Sie sich ... Molekularmedizin?