Durchfall nach intensivem Training oder Wettkampf
Bei Stress verbraucht der Körper große Mengen Glutamin. Der Glutaminspiegel kann um bis zu 25 Prozent sinken. Wettkampf ist Stress, intensives Training auch, positiver Stress. Glutamin ist eine der 20 Aminosäuren, die der Mensch benötigt. Sie ist nicht essentiell, denn der Körper kann sie auch selbst herstellen. Bei psychischem Stress oder Ausdauersport ist die Produktion von Glutamin im Körper jedoch oft nicht ausreichend, so dass es zusätzlich zugeführt werden sollte.
Glutamin spielt eine wichtige Rolle für die Gesundheit des Dünndarms. Die Zellen der Darmschleimhaut benötigen die Aminosäure zur Energiegewinnung. Fehlt sie, können die Zellen ihre Aufgabe nicht mehr erfüllen: Nährstoffe aus dem Darm aufnehmen und ins Blut transportieren, Verdauungsenzyme produzieren, sich alle drei bis vier Tage komplett erneuern und zur Abwehr von Krankheitserregern beitragen. Dann funktioniert das nicht mehr, weil die Zellen keine Energie mehr bekommen. Außerdem entsteht ein Leaky Gut, ein durchlässiger Darm, der den Körper zusätzlich schwächt. Denn Glutamin sorgt dafür, dass sich die tight junctions, die Verbindungen zwischen den Zellen der Darmwand, nicht lockern.
Glutamin stärkt die Darmbarriere und hilft, die erhöhte Durchlässigkeit des Darms, die bei extremen sportlichen Belastungen auftreten kann, zu reduzieren. Darüber hinaus unterstützt Glutamin das Immunsystem, was für Ausdauersportler besonders wichtig ist, da intensive körperliche Belastungen die Immunabwehr schwächen können.
Glutamin beugt Darmproblemen nach Wettkämpfen und intensivem Training vor. Ganz einfach: 5 Gramm vor dem Sport, 5 Gramm danach und der Darm bleibt intakt.
Über die Autorin:
"Dr. Kristina Jacoby arbeitet seit 2014 Dr. U. Strunz bei der Erstellung seiner Bücher zu. Besonders fasziniert ist sie von den physiologischen Abläufen im Organismus sowie den Möglichkeiten diese mit Lebensstilveränderungen positiv zu beeinflussen.
Physiologie und Genetik waren ihre Schwerpunkte in ihrem Biologie-Studium, welches sie 2002 abschloss. Von 2004 bis 2010 studierte und promovierte sie an der Deutschen Sporthochschule Köln. Seit 2008 beschäftigt sie sich intensiv mit Meditation und praktiziert täglich.
Das sagt sie selbst zu Ihrer Tätigkeit:
„Jede Krankheit basiert auf Schieflagen im Organismus, die man aufspüren und verändern kann. Davon bin ich überzeugt. Mittlerweile gibt es etliche wissenschaftliche Veröffentlichungen, die das bestätigen. Leider ist das Wissen noch nicht in den Arztpraxen angekommen. Daher möchte ich dazu beitragen, dass möglichst viele Menschen von diesen Möglichkeiten der Heilung erfahren und in die Lage versetzt werden, sie umzusetzen.“"