Tragisch. Herzliches Beileid. Muss ich jedes Mal tief Luft holen: Denn diesen Satz höre ich tagtäglich.

Von Ihnen.

Dabei versteh´ ich Sie ja. Sie wollen sich etwas Gutes tun und… Ihr Bäuchlein spielt Ihnen einen Streich. Sie suchen Hilfe. Sollen Sie bekommen. Heute und hier. Aber lassen Sie mich vorher – bei älteren Herrschaften ist das immer so – ein bisschen philosophieren.


Eiweiß. Vertragen Sie selbstverständlich. Ist oft genug die einzige „Speise“, die ein empfindlicher, überempfindlicher Mensch verträgt. Denn Eiweiß… sind SIE. Sie selbst. Sie bestehen nämlich aus Fleisch. Ach so! Fleisch. Ja eben: Auf Fleisch gibt es keine Abstoßungs-Reaktionen, keine Allergien, keine Unverträglichkeiten, kein gar nix. Jeder verträgt Fleisch.


Stimmt selbstverständlich nicht. Wenn Sie mir jetzt mit ALDI, LIDL & Co kommen. Wenn Sie mir jetzt mit Antibiotika vollgepumptem, Anabolika-gemästetem (USA) Dreckszeug kommen. Bitte erlauben Sie diesen derben Ausdruck. Ich mein´s genauso.

Fleisch gab ´s früher mal. Vor 20.000 Jahren. Als wir Menschlein uns noch nicht systematisch an die Vernichtung unserer Lebenssphäre gemacht hatten. Übrigens höchst erfolgreich gemacht haben. Kurz und gut: Fleisch heißt heute Bio-Fleisch und selbst da brauchen Sie noch viel Vertrauen.

Nur… darüber haben Sie sich bei mir gar nicht beschwert. Sondern über etwas, auf das ich ganz privat, ganz persönlich sehr, sehr stolz bin. Auf meine „Erfindung“ vor 31 Jahren. Hochreines Proteinkonzentrat.


Und zwar ausdrücklich für Kopfarbeiter, für die Manager in meinen Seminaren.


Was Sie vielleicht nicht wissen: In den USA habe ich (ziemlich genau) 112 Eiweißpräparate gekauft und getestet. In aller Regel grauenhaftes Zeug. Schon beim Einrühren klumpig oder überhaupt nicht löslich, und dann abstoßend im Geschmack, allenfalls geeignet für bekanntlich unkaputt-bare Bodybuilder…

Nix für zarte Wesen wie für mich. Oder für Sie.

Hochreines Konzentrat also. Ihnen zugänglich per Internet in ganz außerordentlich leckeren Geschmacksrichtungen. Jedenfalls überwiegend. Sie wissen schon: über Geschmäcker… So lange Ihre Kinder es gerne und ohne Widerstand verzehren… sind wir hier auf der sicheren Seite.


Wissen Sie eigentlich, wie verwöhnt Sie werden? Wissen Sie, wie viel Arbeit in solchen Ausnahme-Produkten steckt? Antwort: Nein, wissen Sie nicht.

Sie sollten dennoch ein bisschen dankbar sein. Und staunen und sich wundern. So wie ich mich tagtäglich über meine Autoreifen wundere. Die meine Geschwindigkeitsexzesse (Zahl verrat ich nicht) unbeschadet aushalten. Die auch mal einen Randstein klaglos hinnehmen. Ist das nicht alles … ein Wunder?


Zurück zu Ihrem Problem. Sie vertragen das Proteinkonzentrat, das Eiweißpulver, den Shake nicht. Es wird Ihnen übel, der Bauch wird dick und so weiter. Kennen Sie ja alles unter dem Stichwort „Nahrungsmittelunverträglichkeit“. Denk ich mir immer „na und?“.

Hirn einschalten. Wenn ich das eine nicht vertrage, greif ich eben zum anderen. Wenn ich Zitrusfrüchte nicht vertrage, greif ich halt zu einer (halben) Banane. Wenn Sellerie mir Blähungen macht, klappt´s vielleicht mit einer Karotte. Oder?

So auch hier. Entnehme ich soeben den „Bewertungen“ am 07.10.21, dass es ein neues Eiweißpulver gäbe, welches (Zitat):


„ENDLICH EIN EIWEIß, WAS ICH ZU MIR NEHMEN KANN, TROTZ UNVERTRÄGLICHKEITEN.“


Gesprochen wird hier von einem VEGAN-Eiweiß. Aus zwei pflanzlichen Komponenten. Gesüßt ausnahmsweise einmal nur mit Stevia. Reine Natur. Und – das allerbeste – angereichert mit


Ballaststoffen.


Und zwar mit über 8%. Die Bedeutung von Ballaststoffen wird ja erst in den letzten Jahren so richtig klar. Die Bedeutung für das Mikrobiom, für die Bildung von Propionsäure (sogar gegen Parkinson, wer hätte das gedacht?).

Und hier über 8% Ballaststoffe. Einfach so. Nebenbei. Merken Sie gar nicht. Wissen Sie, wieviel Ballaststoffe ein Apfel enthält? 2,4%. Oder eine Mohrrübe? 2,8%. Oder grüner Salat? 1,3%.

Sie verstehen mich immer besser. Sie werden wirklich verwöhnt. Man kümmert sich um Sie. Man reicht Ihnen die Hand… Sie brauchen nur zuzugreifen.

Abschließend: Selig der, der gelernt hat, bitte zu sagen. Kann nämlich nicht jeder. Und jedenfalls in Deutschland gilt immer noch: Wer bittet, dem wird auch gegeben.

Alles nicht selbstverständlich.