Energievorrat
Energie können Sie im Körper speichern. Entweder als Fett, oder als Kohlenhydrat. Als Glykogen. Das wissen Sie. Wenn Sie sich das Diagramm von News 29.11.2011 ins Gedächtnis rufen: sicherlich ist Ihnen aufgefallen, dass der Mensch viel, viel Fett speichert (zu viel?), aber praktisch keine Kohlenhydrate.
Nämlich etwa 300 Gramm Kohlenhydrate. Ein Sportler vielleicht 500 Gramm. Mehr nicht. Sind gerade mal 2000 Kalorien. Das trägt nicht weit, wenn man 100-Km-Läufer ist.
Weshalb diese Differenz? Weshalb nur so Minimengen Kohlenhydrate und so Riesenmengen Fett? Ein interessanter Deutungsversuch findet sich im modernsten Physiologie-Buch, das Sie derzeit kaufen können, in "Animal Physiology" von Hill. Die Evolution hat Glykogen, also Kohlenhydrate im menschlichen Körper immer an Wassermoleküle gebunden. Glykogen gibt es also nur hydriert (mit Wasser angereichert) im Körper. Das ganze ist relativ schwer. Der Satz gilt für Fett nicht. Das kann man genauer beschreiben:
Aus 100 Gramm Fett holt sich Ihr Körper etwa 930 Kalorien. Aus 100 Gramm hydriertem Glykogen, Ihren Kohlenhydraten, holt er aber nur 110 Kalorien.
Ein Verhältnis von 9:1. Um die gleiche Energiemenge zu speichern brauchen Sie für Kohlenhydrate (Glykogen) das neunfache Gewicht verglichen mit Fett. Wissen Sie wen das interessiert? Haile Gebrselassie (News von 05.11.2009).
Das sollte interessieren auch jeden Marathonläufer, der schnell sein möchte. Interessiert auch jedes Tier auf der Flucht. Da hat die Natur, glaube ich, einmal sehr gut nachgedacht.
Hat deshalb Kohlenhydrate nur sehr spärlich verkauft. Uns Menschen. Damals. Als wir noch natürlich gelebt haben. Die waren nämlich überflüssig. Wir hatten eine zweite, gewichtsmäßig viel günstigere Möglichkeit: das Fett.
Sind wir wieder beim Fettstoffwechsel. Und auch hier gibt es nagelneue Ideen ...