Die Leber ist ein wahres Wunderwerk: Sie filtert täglich unzählige Schadstoffe aus unserem Körper. Als zentrales Entgiftungsorgan sorgt sie dafür, dass schädliche Substanzen wie Umweltgifte, Chemikalien und Abfallprodukte abgebaut und aus dem Körper ausgeschieden werden. Dieser Prozess läuft in zwei Phasen ab.

In diesem Artikel erfahren Sie,


  • wie die beiden Phasen der Entgiftung ablaufen,
  • warum Phase II oft zum „Nadelöhr“ wird und
  • welche Folgen eine geringe Entgiftungsaktivität haben kann.

Phase I: Der erste Schritt – „Giftung“ statt Entgiftung?!

Die erste Phase der Leberentgiftung ist dafür zuständig, schädliche Substanzen, die wir über die Nahrung, Medikamente oder die Umwelt in unseren Körper aufnehmen, chemisch zu verändern. Dieser Schritt wird von einer speziellen Enzymgruppe, den Cytochrom-P450-Enzymen, übernommen. Diese Enzyme helfen dabei, die Schadstoffe zu oxidieren, zu reduzieren oder zu hydrolysieren. Vereinfacht gesagt: Sie verändern die chemische Struktur der Fremdstoffe.

Wichtig zu wissen: In dieser Phase werden die Schadstoffe nicht sofort unschädlich gemacht. Tatsächlich kann der Prozess die Stoffe sogar toxischer machen, als sie ursprünglich waren. Sie werden reaktiver und aggressiver.

Ein Beispiel: Alkohol wird in der Leber durch das Enzym Alkoholdehydrogenase in Acetaldehyd umgewandelt – ein Stoff, der viel giftiger ist als der Alkohol selbst. In Phase I wird also der Schaden potentiell verstärkt, bevor die eigentliche Entgiftung in Phase II beginnt.

Das Ziel von Phase I ist es, die Schadstoffe für Phase II vorzubereiten, sodass sie anschließend endgültig neutralisiert und ausgeschieden werden können – und hier liegt oft das Problem.

Phase II: Der entscheidende Schritt – Entgiftung und Ausscheidung

In Phase II werden die in Phase I entstandenen giftigen Zwischenprodukte neutralisiert. Das bedeutet, dass diese Stoffe eine Verbindung mit Molekülen wie Glutathion, Glycin, Sulfat oder Glucuronat eingehen. Durch diese Verbindung werden die Schadstoffe wasserlöslich und können über den Urin oder die Galle aus dem Körper ausgeschieden werden, ohne weiteren Schaden anzurichten. Dies ist also der eigentliche „Entgiftungsprozess“.

Warum Phase II oft das „Nadelöhr“ der Entgiftung ist

Phase II wird häufig zum Flaschenhals, weil sie langsamer ablaufen kann als Phase I – vor allem, wenn die genetische Ausstattung der Entgiftungsenzyme nicht optimal ist. Vereinfacht ausgedrückt: Die erste Phase ist wie eine Badewanne, in der die toxischen Zwischenprodukte zusammenlaufen. Phase II ist der Abfluss, der diese Stoffe aus dem Körper schleust.

Wenn dieser „Abfluss“ nur langsam beziehungsweise nicht optimal funktioniert, stauen sich die giftigen Substanzen im Körper an. Es kommt zu einem Rückstau, der die Leber überfordert. Können die Schadstoffe nicht schnell genug ausgeschieden werden, gelangen sie zurück in den Blutkreislauf.

Das belastet die Organe und das Immunsystem und kann zu verschiedenen Gesundheitsproblemen führen wie:


  • chronische Müdigkeit
  • Migräne
  • Entzündungen
  • Muskelschmerzen
  • Konzentrationsprobleme
  • Verdauungsprobleme

Besonders problematisch wird es, wenn die Entgiftungsenzyme über lange Zeit hinweg nicht effektiv arbeiten. Dann besteht die Gefahr, dass sich die toxischen Substanzen, die eigentlich ausgeschieden werden sollten, in Organen wie der Leber, den Nieren oder dem Fettgewebe anreichern.

Die genetische Komponente: Weshalb die Entgiftungskapazität bei manchen Menschen eingeschränkt ist

Ein entscheidender Faktor, der die Entgiftung in Phase II beeinflusst, ist Ihre Genetik. Genetische Varianten – sogenannte Polymorphismen – können dazu führen, dass Enzyme in Phase II langsamer oder weniger effizient arbeiten.

Was Sie tun können, um Ihre Leber zu unterstützen

Glücklicherweise gibt es Wege, wie Sie Ihre Leber in Phase II der Entgiftung unterstützen können:


  • Passen Sie Ihre Ernährung an: Bestimmte Nährstoffe sind besonders wichtig, um die Entgiftung in Phase II zu unterstützen. Dazu gehören:
    • Glutathion, ein starkes Antioxidans, das in Lebensmitteln wie Spinat, Brokkoli und Knoblauch enthalten ist.
    • Sulfate, die in Lebensmitteln wie Eiern, Zwiebeln und Knoblauch vorkommen.
    • Glycin, das sich in Fleisch, Fisch und Hülsenfrüchten findet.
    • N-Acetylcystein (NAC), das die Produktion von Glutathion unterstützt und die Entgiftung verbessert.

  • Vermeiden Sie Schadstoffe: Reduzieren Sie – wenn möglich – den Kontakt mit Umweltgiften. Rauchen Sie nicht. Vermeiden Sie übermäßigen Alkoholkonsum und halten Sie sich von verarbeiteten Lebensmitteln und Produkten mit künstlichen Chemikalien fern.
  • Bewegen Sie sich: Jede Art von Bewegung und Sport hilft dabei, den Stoffwechsel zu fördern und die Ausscheidung von Schadstoffen zu beschleunigen.
  • Reduzieren Sie Stress: Dauerhafter Stress erhöht die Produktion von Stresshormonen. Auch diese belasten die Leber und müssen abgebaut werden.
  • Führen Sie bei chronischen Belastungen regelmäßig Apheresen durch: Sie unterstützt Ihre Entgiftung sicher, schnell und effizient. Damit entlasten Sie Ihre Organe und Ihr Immunsystem.

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Quellen:

  • IMD Labor Berlin (Abruf vom 18.10.2024): Genetik der Entgiftung (Toxikogenetik)
    (https://www.imd-berlin.de/fachinformationen/diagnostikinformationen/genetik-der-entgiftung)
  • IMD Labor Berlin (Abruf vom 18.10.2024): Glutathion (GSH) Intrazellulärer Nachweis in Immunzellen
    (https://www.imd-berlin.de/spezielle-kompetenzen/a-z/mikronaehrstoffe/glutathion)

  • RKI (Abruf vom 20.10.2024): Genetische Polymorphismen
    (Sequenzvariationen) von Fremdstoff-metabolisierenden Enzymen und ihre Bedeutung in der Umweltmedizin
    (https://www.rki.de/DE/Content/Kommissionen/UmweltKommission/Archiv/Polymorphismen.pdf?__blob=publicationFile)
  • WHO (Abruf vom 20.10.2024): Beim Alkoholkonsum gibt es keine gesundheitlich unbedenkliche Menge
    (https://www.who.int/europe/de/news/item/28-12-2022-no-level-of-alcohol-consumption-is-safe-for-our-health)


“Der Facharzt Dr. Dieter Schmidt, Jahrgang 1977 und begeisterter Tennisspieler, erlangte nach Abschluss des Studiums für Humanmedizin an der Semmelweis Universität in Budapest seine Facharztkompetenz für Viszeralchirurgie. Er war in mehreren Krankenhäusern, wie dem Klinikum Ingolstadt, dem Kantonspital Baden, sowie in der Thoraxchirurgie am Clemenshospital tätig. Als leitender Oberarzt begeisterte sich Dr. Schmidt unter Anleitung von Dr. Straube in Cham für viele Bereiche der Umweltmedizin und der Reinigung von Blut von Fremdstoffen wie Pestiziden, Lösemitteln, Schwermetallen und Mikroplastik durch das Prinzip der therapeutischen Apherese, der sogenannten Blutwäsche.

Seinen Schwerpunkt setzt Dr. Schmidt heute auf das Bluttuning in präziser und individueller Patientenbetreuung in den Räumlichkeiten der ehemaligen Privatpraxis von Dr. Strunz, die Dr. Schmidt im März 2022 übernahm. Hier empfängt er seine Patienten auch für Apheresen und individuelle Beratungen auf Basis ganzheitlicher Medizin.

Das sagt Dr. Schmidt persönlich über seinen Werdegang:

„Als ich im Laufe meines Studiums in einem kurzen Zeitraum kräftig und ungesund zugenommen hatte, stieß ich auf die Bücher und Artikel von Dr. Strunz. Seine Publikationen überzeugten mich schlussendlich von den Konzepten der Frohmedizin und ich beschloss, mich vollends auf die Philosophie von Dr. Strunz einzulassen. Seitdem lebe und praktiziere ich im Herzen ganz auf der Welle der forever young Idee – dank der vielen wertschätzenden und wunderbaren Erfolgsgeschichten tausender Menschen, die sich auf den gleichen Gesundheitspfad von Bewegung, Ernährung und Denken begeben haben, ist mir das jeden Tag eine unglaublich positive Motivation!“