Fett... kurz und knapp
Fett galt in den letzten Jahrzehnten als der FEIND schlechthin. Die kindliche Logik dahinter: Fett macht fett. Auf die schlichte Idee, dass ein Eskimo-Kind Tag für Tag 70 % Fett isst, zwangsläufig isst, und dennoch schlank und sogar ausgesprochen muskulös heranwächst, auf diesen schlichten Gedanken kam man nicht.
Unsere Sicht hat sich gewandelt. Heute wird Fett sogar in jeder Form, also auch tierisches Fett, gut geheißen. Sei eben nicht gefährlich. Auch hierzu gibt’s endlos Studien. Fett mache den berühmten Herzinfarkt nicht.
So schwingt das Pendel hin und her. Wenn man alt genug ist, kann man über diesen steten Wechsel eigentlich nur noch lächeln. Und sucht nach klaren Lösungen.
Können Sie finden bei Cordain. Der Mann wird mir immer sympathischer:
"Die Ernährungspyramide ermahnt uns, so viel Fett wie möglich wegzulassen und durch Getreide und Kohlenhydrate zu ersetzen. Diese Botschaft ist nicht nur fehlerhaft, sie ist schlicht und ergreifend falsch!
Wissenschaftler wissen seit fast 60 Jahren, dass nicht die Menge an Fett in der Ernährung bestimmte Herzkrankheiten hervorruft, sondern vielmehr die Art der verzehrten Fette. Es ist somit eine Frage der Qualität und nicht der Quantität!
Mehrfach ungesättigte Fette sind gut für uns, besonders, wenn der Anteil an Omega 3 und Omega 6 Fettsäuren stimmt. Einfach ungesättigte Fette sind gut für das Herz, und sogar einige gesättigte Fette wie beispielsweise Stearinsäure (in tierischem Fett) fördern keine Herzkrankheiten.
Tödlich sind vielmehr drei bestimmte gesättigte Fette (Palmitinsäure, Laurinsäure und Myristinsäure) und die Transfette, die in Margarine, Backfett enthalten sind.
Kommen wir nun zum Fettgehalt der Ernährung unserer Jäger- und Sammler-vorfahren zurück. Die aßen oft mehr Fett als wir, aber dies war fast ausnahmslos gesundes Fett."
Übersichtlich, klar und zur Sache. Wenn man jetzt bloß wüsste, was Palmitinsäure, Laurinsäure und Myristinsäure ist... Aber das Leben war ja nie einfach: Googeln? Sich mal selbst bemühen?
Notfalls schlagen Sie auf Cordain/Friel: Das Paläoprinzip, S. 192