Fettstoffwechsel ... geschenkt!
Gelebt, gearbeitet, auch gelaufen wird mit Zucker genauso leicht wie mit Fett. Ist dem Körper völlig gleichgültig. Zucker und Fett machen im Endeffekt beide das Gleiche: Energie. ATP.
Manche Völker holen sich ihre Energie nur aus dem Fett, wie die Eskimos, andere Völker praktisch nur aus dem Zucker. Die Deutschen. Dem Körper ist das, wie gesagt, völlig gleichgültig, woher die Energie kommt. Ob aus Zucker oder aus Fett: Es entsteht immer das gleiche ATP.
Gedöns machen nur die Sportler. Und die machen's auch bloß, weil sie etwas nicht verstanden haben. Weil sie sich einbilden, sie hätten einen Fettstoffwechsel. Und immer dann, wenn sie ihn bräuchten, merken, dass sie ihn gar nicht haben.
Also beim Marathon oder längeren sportlichen Ereignissen sich Zucker-leer laufen. Mit der Zuckerzufuhr nicht mehr hinterher kommen. Ein völlig natürlicher Vorgang. Und jetzt erwarten, dass ihr Körper umschaltet auf die Fettverbrennung. Von der sie glauben, dass sie sie hätten.
Und regelmäßig Schiffbruch erleiden. Eingehen. Die nennen das "Der Mann mit dem Hammer". Oder "Die Mauer". Hoch dramatische, abendfüllende Storys werden da nach jedem Marathon erzählt.
Und dann fragen die mit roten Bäckchen, ob sie ihre 35 km-Trainings-Läufe jetzt also nur mit Wasser machen müssten. Müssten! Allein schon das Wort! Als ob Fettstoffwechsel irgend etwas mit Sport, mit Training zu tun hätte.
Die haben nie verstanden, dass man sich den Fettstoffwechsel vorher macht. Im Alltag. Am Schreibtisch. Indem man dem Körper einfach keinen Zucker gibt, und ihn damit zwingt, Fettenzyme zu basteln. Den Fettstoffwechsel aufzubauen. Dazu braucht man längstens eine Woche. So ... nebenbei. Banal.
Und dann rennt man den 35-km-Lauf. Mit Wasser. Nur. Ohne darüber nachzudenken. Man fliegt einfach vor sich hin. Genauso fröhlich wie mit Zucker. Keinerlei Unterschied für den Körper.
Kleine Anmerkung: Es gibt eben doch einen winzigen Unterschied zwischen Zucker und Fett: Für die Fettverbrennung braucht man 10% mehr Sauerstoff. Hat man aber nicht. Man kann also in der reinen Fettverbrennung nur ein bisschen langsamer rennen. Im Training merkt man das gar nicht. Im Wettkampf freilich doch: Deshalb, und nur deshalb versuchen wir im Wettkampf immer genügend Kohlenhydrate im Körper zu haben. Weil wir dann ein kleines bisschen schneller sind.
Das ist alles.