Frohpolitik
Ist das Gegenteil von täglich. Von üblich. Von unseren Medien, den TV-Meldungen. Die können Sie mit „Drohpolitik“ zusammenfassen.
Wenn ich Nachrichten höre oder Zeitung lese, werde ich traurig. Depressiv. Wütend. Schäme ich mich. Denn man sollte sich ja stets an die eigene Nase fassen.
- Oder haben Sie eine Flüchtlingsfamilie aufgenommen? Wirklich? Aber gerufen haben Sie „refugees welcome“.
- Oder verzichten Sie komplett aufs Auto? Aber gegen die Klimakatastrophe können Sie demonstrieren, zumindest zustimmend nicken.
Sie verstehen also „schäme ich mich“. Abhilfe? Ganz einfach. Erinnern Sie sich?
Da gibt es den inneren Dialog. Jede Nacht diskutieren Sie mit Frau Dr. Merkel. Lässt Sie nicht einschlafen. Die Amerikaner sagen „awfulizing“. Schreckliche Sachen immer schrecklicher machen.
- Den kann man umkehren: Man kann ihn ersetzen durch einen positiven inneren Dialog.
- Habe ich oft genug beschrieben.
Und so funktioniert Frohpolitik. Lassen Sie mich zusammentragen ein paar Tatsachen, die Sie in unserer Medienwelt selten geschildert bekommen. Die alle einen politischen Hintergrund haben. Wussten Sie?
- Die Zahl der Hungersnöte ging weltweit zurück.
- Die Kindersterblichkeit sank auf den niedrigsten Stand aller Zeiten
- Mehr Menschen denn je haben den Zugang zu sauberem Wasser, nämlich 90%.
- Die Zahl der Analphabeten sank auf 10% der erwachsenen Weltbevölkerung.
- Es gibt 99 Demokratien, ein Rekord. Deren Zahl ist deutlich höher als die der Autokratien.
- Die NASA fand mit ihren Satelliten heraus dass die Oberfläche der Welt heute grüner ist, als vor 20 Jahren!!! Grund wohl Aufforstungsprogramme in China und Indien.
- Die Zahl der Menschen, die sich selbst als glücklich bezeichnen, wächst. Selbst in Deutschland weist die Kurve seit 10 Jahren deutlich nach oben.
- Die privaten Vermögen haben laut Deutscher Bundesbank hierzulande einen neuen Rekordwert erreicht.
- Laut aktueller Studie von Ernst & Young machen sich rund 90% der deutschen Arbeitnehmer keine Sorgen um ihren Job.
(stimmt prozentual).
Frohpolitik. Vielleicht sollte auch ich einmal kurz schlucken und dann unserer Bundeskanzlerin, schließlich verantwortlich, danken. Denn irgendetwas scheint in unserem Lande ja tatsächlich glücklich zu klappen.
Danke zu sagen dürfte auch Ihnen gelingen, wenn Ihr Aminogramm endlich perfekt ist. Man tut sich dann leichter. Ist nämlich ein bisschen glücklicher und zufriedener.
Quelle: rainer.haubrich@welt.de