Gene
waren bisher wissenschaftlich das Non Plus Ultra. Gen-Forschung bekommt Geld, viel Geld. Und beweist tagtäglich, dass Gene uns beherrschen. Dass wir ausgeliefert sind unseren Suchtgenen, Dickmachgenen, Depressions-Genen, Krankheitsgenen, Krebsgenen...
Hab ich mir immer verblüfft die Äuglein gerieben. Dann müsste es doch auch Glücksgene, Schlankgene, Gescheitgene, Gesundgene geben ... oder? Irgendwas hat da nie gestimmt.
Und tatsächlich: Wer heute noch das Wort Gene im etablierten Sinne in den Mund nimmt, wird ausgelacht. Gene gibt es zwar, aber die legen gar nichts fest.
Gene sind nämlich veränderlich
Können an- oder abgeschaltet werden. Heißt im Endeffekt, dass der Mensch sein Leben eben doch selbst in der Hand hat.
Sie hatten bereits Gebrauchsanweisungen bekommen, Krebsgene oder Dickmachgene abzuschalten. Stumm zu stellen. Nachzulesen im Spiegel 32/2008. Und fast täglich – ist das nicht seltsam? – können wir heute in der Literatur neue Rezepte finden, ein bisher unabänderlich scheinendes Schicksal zu ändern. Unsere Gene zu beherrschen.
Unter der Überschrift „Sport stoppt Fett-Gen“ veröffentliche die Universität von Maryland (USA) eine Studie an 704 Menschen. Die zeigt, dass 4-5 Stunden körperliche Arbeit Fettgene abschaltet. Die Menschen werden einfach nicht mehr dick. Nun ja: Da brauche ich keine Studie. Jeder Landwirt weiß das.
Zweites Beispiel: Brokkoli sind gesund. Die Aussage genügt eigentlich. Aber warum einfach, wenn es auch kompliziert geht: Die Forscher der Johns Hopkins School of Medicine haben jetzt gezeigt, dass Brokkoli ein Gen aktivieren, das in der Raucherlunge Giftstoffe abtransportiert. Also die Lunge schützt.
Wir werden in den nächsten Monaten, Jahren immer mehr News über Gene lesen. Und werden lernen, dass Gene nichts unabänderliches sind. Dass nicht Gene unser Leben bestimmen, sondern unsere Lebensweise. Unser Lifestyle.
Den haben Sie selbst in der Hand.