Überreicht mir eine Patientin ein Büchlein. Übrigens bezeichnend. Eine Patientin. Nicht ein Patient. Gehen Sie doch mal in sich… Ein herrliches Büchlein. Schon beim flüchtigen Überfliegen finde ich drei Juwelen. Drei richtungsweisende Gedanken. Gedanken, die – wenn ernst genommen – jeden einzelnen Ihrer Mitmenschen ein bisschen glücklicher machen könnte. 

Die Betonung liegt auf: „könnte“. Aber lassen Sie mich einfach zitieren:

„Einer der größten Unterschiede zwischen der Schulmedizin und der Naturheilkunde ist ihre Betrachtung von Krankheit. Die Schulmedizin sieht Krankheit als einen Feind des Körpers an, der sich in verschiedenen Symptomen manifestiert und bekämpft bzw. vernichtet werden muss. Die Naturheilkunde sieht im Gegensatz dazu Krankheit eher als einen Prozess an, in dem der Körper sich im Ungleichgewicht befindet. Hier gilt es die Selbstheilungskräfte des Körpers zu aktivieren, um das Gleichgewicht wieder herzustellen und somit die Heilung bewirken.“

Das war schon ganz gut. Wenn man jetzt noch Naturheilkunde durch Molekularmedizin übersetzt… also nicht – eine Stufe hinab, sondern eine Stufe nach oben steigt, nach höherer Qualität strebt, die leicht verbrauchte Universitätsmedizin mal ein bisschen wissenschaftlich auffrischt.. denn geht es auch aus dieser überlegenen Sicht exakt um den Begriff „jede Heilung ist Selbstheilung“. Das entscheidende Manko der Pillengesteuerten Resignationsmedizin, wie sie an der Universität gelehrt wird. Aber weiter im Text.

„Der Mythos, dass hohe Eiweißmengen Nierenerkrankungen entstehen lassen oder bestehende Nierenerkrankungen verschlimmern, hält sich hartnäckig, obwohl es inzwischen wissenschaftlich nachgewiesen worden ist, dass dies NICHT der Fall ist. Der Körper braucht Eiweiß um Gewebe aufzubauen und zu erhalten. Füttert man zu wenig Eiweiß, baut sich Gewebe ab, das Immunsystem wird schwächer und die Enzymaktivität lässt nach. Das beschleunigt nur den Abbau des Gewebes, einschließlich des Nierengewebes. Bei Nierenerkrankungen ist es nicht sinnvoll, eiweißreduziert zu füttern.“

Ein besonders hartnäckiges Vorurteil in der Bevölkerung. Selbstverständlich genährt durch die Mehrzahl der deutschen Ärzte. Die diesen Mythos einmal an der Uni gelernt haben - und Mensch bleibt Mensch – nie hinterfragt haben. Aber irgendwann, spätestens mit 60, sollte man doch aufwachen, Herr Kollege… Und weiter im Text:

„Ein Krebskranker sollte getreidefrei ernährt werden, da Tumorzellen die aus dem Glukosestoffwechsel erzeugte Energie bevorzugen. Im Prinzip ernährt man durch das Füttern von Getreide die Tumore.

Tumore konkurrieren mit dem Körpergewebe um Aminosäuren und führen so zu einer Gewichtsabnahme beim Patienten. Es ist deshalb sehr wichtig, dass hochwertiges Eiweiß gefüttert wird, damit der Patient mit möglichst wenig Energieaufwand die Nahrung verdauen kann und seine Muskeln, Knochen, Organe und Immunsystem erhalten kann. Die Aminosäuren Arginin und Glutamin sind hier von besonderer Bedeutung. Arginin hat in Studien gezeigt, dass es das Wachstum von Tumoren und die Bildung von Metastasen drosselt und das Immunsystem stärkt. Glutamin hilft zusätzlich bei Magen-Darm-Störungen durch den Krebs bzw. Chemopharmaka.“

Muss ich nicht kommentieren. Kann immer wieder nur hoffen, dass Sie verstehen, was ich mit solchen Zitaten sagen will: Arginin und Glutamin sind selbstverständlich lebensentscheidend auch für Sie, lieber gesunder Leser. Denn auch Sie tragen Krebszellen in sich herum. Unvermeidlich. Das Geheimnis der Gesundheit heißt, wie wir alle genau wissen, HEUTE anzufangen. Nicht erst dann, wenn… 

Jetzt kommt’s: Das Büchlein, aus dem ich soeben drei Mal zitiert habe, stammt von Swanie Simon. Autorin, Referentin, bekannt durch TV Auftritte (z.B. Plus Minus) zum Thema Fütterung von Hunden. Ihr Forum www.gesundehunde.de ist das größte Forum zum Thema Naturheilkunde für Hunde. Dabei lebt Frau Simon, so lese ich, im Saarland auf einem Bauernhof mit Pferden, Esel, Ziegen, Schafen, Geflügel, Katzen und einem Dutzend Hunde. Das Büchlein ist also ein 

Hundebuch.

Nennt sich Barf Senior. Bei dem Gedanken Senior muss ich immer laut rausprusten. Ich glaube, meine Patientin hat mir dieses Büchlein absichtlich geschenkt. Fehlt noch, dass sie meine Nase auf „feucht und kühl“ handgreiflich überprüft…