Glucosamin
ist ein Kohlenhydrat. Eine spezielle Zuckerart. Kommt vor besonders im Bindegewebe, im Knorpel und in der Gelenkflüssigkeit.
Also wird Glucosamin in der Medizin schon längst eingesetzt: Bei Arthrose. Wird gegessen, wird direkt ins Gelenk gespritzt. Mit mehr oder weniger oder keinem Erfolg.
Jetzt etwas völlig Neues: Wenn man Glucosamin in das Futter von Mäusen mischt, dann leben die 10 % länger. Hieße beim Menschen 8 Jahre. Man weiß auch genau weshalb. Glucosamin verlangsamt den Abbau von Zucker in Körperzellen.
Spiegelt dem Körper also eine zuckerarme Kost vor. Da sind wir beim Thema: Wir wissen längst von Fadenwürmern, von Mäusen, von Affen, dass eine Kost mit besonders wenig Zucker und Kohlenhydraten das Leben verlängert und umgekehrt: Zuviel Zucker die Lebensspanne messbar verkürzt. Das wussten wir. Nur sei eine solch vernünftige Diät dem Menschen schwer zumutbar, lese ich in ...wissenschaft.de. Ah ja. Na gut:
Also sucht die Pharmaindustrie längst nach „zuckerbremsenden“ Stoffen. Glucosamin wäre ein solcher. Hat man in der ETH Zürich erforscht. Und die beziehen sich auf zwei Kohortenstudien mit mehr als 77 000 Teilnehmern, welche auf einen möglichen Zusammenhang zwischen Glucosamineinnahme und verminderter Sterblichkeit auch beim Menschen hinweisen.
Im Prinzip geht es immer um das Gleiche: Verzicht auf Zucker, Verzicht auf Kohlenhydrate, also auf Kunstprodukte, die unsere Gene gar nicht kennen, lohnt sich. Nur: Der Mensch ist träge, der Mensch ist genäschig. Also versucht man ihm zu helfen durch „Ersatzprodukte“. Die dem Körper die richtige Ernährung „vorgaukelt“. Durchaus akzeptabel.
Quelle: S.Weimer (ETH Zürich), Nature Communications; 10.1038, 2014