Größten Respekt
habe ich vor menschlichem Erfindungs‐ und Forschergeist. Ich glaube nicht nur, ich weiß, dass der Mensch jedwedes Problem lösen kann, wenn er es denken kann, sich vorstellen
kann und sich genügend bemüht.
Deswegen stehe ich der Aidsforschung so misstrauisch gegenüber. Wenn so viele hervorragende Kapazitäten so viel Jahrzehnte mit so viel Milliarden Dollar so wenig, nämlich
keine Resultate erzielen, stimmt etwas nicht.
Das gleiche gilt für die Krebsforschung. Wir verlieren hier auf der ganzen Linie. Wie kann das sein bei so viel gutem Willen, so viel Forschergeist, so viel Geld und – dahinter – so viel Leid? Rein logisch muss es doch so sein, dass wir von falschen Voraussetzungen ausgegangen sind. In die falsche Richtung geforscht haben. Gilt auch für Aids.
Es scheint wirklich so zu sein. In der Krebsforschung. Woher ich das weiß? In Heidelberg gibt es das Deutsche Krebsforschungszentrum, die größte biomedizinische Forschungseinrichtung
Deutschlands. Bezahlt aus öffentlichen Geldern. Der Vordenker, Professor Doktor Otmar D. Wiestler, hat soeben in ein paar Sätzen der gesamten Krebsforschung und ‐behandlung den
Boden entzogen. Mit den Worten:
Es geht also gar nicht um den Tumor. Um das Geschwulst. Um das, was Sie sehen. Das war nur ein Randproblem. Es geht noch nicht einmal um die bisher in der Krebsbehandlung übersehenen, vernachlässigten, aber im Blut massiv vorhandenen Tumorzellen. Die man vielleicht in erster Linie hätte totschießen sollen. Nein – es geht um eine ganz spezielle Zelle,
die Stammzelle. Die Tumorstammzelle.
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Eine Zelle, die den Krebs immer wieder neu aufflackern lässt. Sie können (Zitat) 99,9% des Tumors, der Tumorzellen vernichtet haben. Durch Operation, durch Bestrahlung, durch
Chemotherapie. Bleibt auch nur eine einzige Tumorstammzelle übrig, haben Sie verloren. Ein Umdenken beginnt. Beim Krebs geht es um einzelne spezielle Zellen. Die man abtöten
müsste. Das Fachgebiet übrigens einiger weniger Spezialisten.