Grundnahrungsmittel
Vorurteile halten sich. Zäh. Gesteuerte Vorurteile sind unausrottbar. Deshalb, weil sie fast täglich erneut in unser Unterbewusstsein eingehämmert werden.
Nicht ganz so schlimm dann, wenn man uns einhämmert, dass 100 Milliarden Euro Schulden verschwinden, wenn man sie verdoppelt ... Schlimm dann, wenn es erst um Ihr Wohlbefinden, dann um Ihre Gesundheit und schließlich den frühen Tod geht. Den kläglichen, qualvollen Tod des Diabetikers, wie ich ihn bei meiner eigenen Mutter miterleben durfte.
Wunderschön nachzulesen in der WAMS November 2011. In einem Leserbrief von Frau Prof. Dr. Katharina Neumann aus Frankfurt. Der kurze Brief wörtlich:
"Der raffinierteste Trick der Zuckerindustrie ist nicht ihr kartellhaftes Gebahren, sondern die Behauptung, Zucker sei ein Grundnahrungsmittel. Zwar braucht der menschliche Körper Glucose in großer Menge, besonders für den Gehirnstoffwechsel, raffinierten Zucker braucht er jedoch nicht. Benötigt werden Kohlehydrate, und diese können aus den verschiedensten Lebensmitteln stammen, wie etwa Getreideprodukte, Kartoffeln, Obst und Gemüse".
Frau Prof. Neumann legt den Finger in die Wunde: Zucker sei ein Grundnahrungsmittel. Wird uns beigebracht. Ohne Zucker ginge es nicht. Davon lebt eine Milliardenindustrie. Lebt gut. Subventioniert von der deutschen Bundesregierung. Nun sind Sie, lieber Leser, aufgeklärt. Und verstehen spontan, weshalb ich dieses Brieflein abgedruckt habe:
Weil hier immer noch ein zweites Vorurteil im Gehirn von Frau Prof. Neumann lebt. Nämlich
"zwar braucht der menschliche Körper Glucose in großer Menge".
Glaubt die Bevölkerung. Und ist damit für Wahrheit, für Fakten nicht mehr erreichbar. Wahrheit ist, wie Sie wissen, dass der menschliche Körper sich Glucose in tatsächlich benötigten Minimengen (20 g) selbst herstellt. Er braucht überhaupt nichts.
Und weiter geht das Vorurteil mit dem Satz "benötigt werden Kohlenhydrate...". Wissenschaftlich falsch. Kohlenhydrate werden eben nicht benötigt. Sind "nicht essentiell".
Kohlenhydrate hat uns die Natur während der Entwicklung des Menschen in Minimengen in Form von Beeren präsentiert. In Form von Honig einmal im Jahr. Wie gesagt: Minimengen. Überflüssig. Reiner Genuss. Einverstanden.
So lange diese zentrale Einsicht einem Volk nicht zu vermitteln ist, nicht vermittelt wird, werden Krankheit, Leid und Tod genau wie die Milliardenkrankheitskosten weiter ansteigen.
Und genau das wird passieren. Wenn selbst eine Frau Professor Fakten nicht kennt.