Meist wird mit Sonnenblumenöl frittiert. Dieses enthält jedoch ein sehr schlechtes Verhältnis von Omega-6- zu Omega-3-Fettsäuren. Besonders problematisch ist die Linolsäure (LA). Diese Omega-6-Fettsäure ist zwar essentiell, d.h. der Körper kann sie nicht selbst herstellen und muss sie daher mit der Nahrung aufnehmen, aber auch ein Zuviel davon ist gesundheitlich bedenklich.

Eine zu hohe Aufnahme von Linolsäure (LA) kann zu einer Anhäufung von Oxidationsprodukten im Gehirn führen, die neurotoxische Wirkungen haben. Dies kann zu neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer und Parkinson, aber auch zu Depressionen und Burnout beitragen. Studien zeigen, dass eine übermäßige Aufnahme von LA während der Schwangerschaft und Stillzeit die Gehirnentwicklung des Fötus und des Säuglings beeinträchtigen kann.

Einige Studien deuten darauf hin, dass eine moderate Aufnahme von LA die kognitive Funktion positiv beeinflussen kann, was nicht verwunderlich ist, da es sich um eine essentielle Fettsäure handelt.

Der Schlüssel liegt in einem ausgewogenen Verhältnis von Omega-6- zu Omega-3-Fettsäuren in der Ernährung, wobei ein Verhältnis von 1:1 bis 4:1 als optimal für die Gehirngesundheit gilt. Aber nicht nur Frittiertes ist problematisch, auch Salate oder gebratene Speisen, die mit Sonnenblumenöl oder Distelöl zubereitet werden, können das Verhältnis von Omega-6 zu Omega-3 erheblich stören, wie die folgende Liste zeigt, in der das Verhältnis von Omega-6 zu Omega-3 angegeben ist:



Einige Labore bieten eine Analyse des Fettsäureprofils an. Dieses ist sehr aufschlussreich, da es die Messung der wichtigsten Fettsäuren, den Omega-3-Index und auch das Verhältnis von Omega-6- zu Omega-3-Fettsäuren enthält. Ein solches Profil sieht folgendermaßen aus



Quelle:Taha AY. Linoleic acid-good or bad for the brain? [published correction appears in NPJ Sci Food. 2020 Apr 1;4:6. doi: 10.1038/s41538-020-0066-4]. NPJ Sci Food. 2020;4:1. Published 2020 Jan 2. doi:10.1038/s41538-019-0061-9


Über die Autorin:


"Dr. Kristina Jacoby arbeitet seit 2014 Dr. U. Strunz bei der Erstellung seiner Bücher zu. Besonders fasziniert ist sie von den physiologischen Abläufen im Organismus sowie den Möglichkeiten diese mit Lebensstilveränderungen positiv zu beeinflussen.
Physiologie und Genetik waren ihre Schwerpunkte in ihrem Biologie-Studium, welches sie 2002 abschloss. Von 2004 bis 2010 studierte und promovierte sie an der Deutschen Sporthochschule Köln. Seit 2008 beschäftigt sie sich intensiv mit Meditation und praktiziert täglich.

Das sagt sie selbst zu Ihrer Tätigkeit:

„Jede Krankheit basiert auf Schieflagen im Organismus, die man aufspüren und verändern kann. Davon bin ich überzeugt. Mittlerweile gibt es etliche wissenschaftliche Veröffentlichungen, die das bestätigen. Leider ist das Wissen noch nicht in den Arztpraxen angekommen. Daher möchte ich dazu beitragen, dass möglichst viele Menschen von diesen Möglichkeiten der Heilung erfahren und in die Lage versetzt werden, sie umzusetzen.“"