Wir haben das Thema schon oft besprochen, doch mir ist eine neue und hochinteressante Studie in die Hände gefallen, die ich Ihnen gern vorstellen möchte. Gehen wir gleich rein ins Thema. Viele Labore weisen inzwischen einen Gesamtcholesterinwert von über 190 als erhöht aus. Die hier bereits diskutierte Studie mit über 12 Millionen Patienten, die aufzeigt, dass die geringste Sterblichkeit bei ca. 220-240 mg/dl liegt, wird komplett ignoriert (siehe https://www.strunz.com/news/ich-liebe-mein-cholesterin.html), so als gäbe es sie nicht.

Zu diesem Wert gibt es noch einen weiteren Fakt. Wenn man Babys mit Muttermilch stillt, dann können wir absolut sicher feststellen: Das ist ganz sicher die Nahrung, die ein Baby bekommen soll. Ich hoffe, dass es niemanden gibt, der sagt, dass Muttermilch die falsche Ernährung für ein Baby sei. Egal wie leidenschaftlich man sonst über Ernährung streiten kann.

Schauen wir uns doch mal an, wie sich die Cholesterinwerte von Kleinkindern darstellen: In der Studie von Harit hat man insgesamt 400 Babys über einen Zeitraum von 14 Wochen untersucht, 200 wurden ausschließlich mit Muttermilch gestillt und 200 gemischt mit Kuhmilch.



Wie man in Tabelle zwei sehen kann, hatten die Babys, die ausschließlich Muttermilch bekamen, im Durchschnitt einen Cholesterinwert von 205, während die Babys, die keine Muttermilch bekamen, einen deutlich geringeren Cholesterinwert erzielten. Wenn man berücksichtigt, wie wichtig Cholesterin als Basis vieler unserer Hormone ist, dann möchte man sich nicht ausmalen, wie sich das auf das gesamte Leben auswirkt. Zudem kann man hier feststellen: Ein Cholesterinwert von über 200 ist vollkommen normal und von der Natur gewollt. Hinzu kommt, dass die Kinder mit Muttermilch insgesamt eine bessere Entwicklung genommen haben. So war auch deren Gewicht besser und selbst in einer Kontrolluntersuchung nach sechs Monaten war das Gewicht immer noch signifikant höher als bei den Kindern, die auch Ersatznahrung bekamen.

Fassen wir zusammen: Die Labore weisen einen Gesamtcholesterinwert als krankhaft erhöht aus, den wir bereits wenige Wochen nach der Geburt im Blut haben. Zudem werden neue Studien ignoriert, die unmissverständlich aufzeigen, dass ein Gesamtcholesterinwert von 220-240 mg/dl mit dem geringsten Sterberisiko einhergeht, ignoriert. Ich würde sagen, wieder einmal sollte die Frage erlaubt sein: Wer legt diesen Wert auf Basis welcher Daten eigentlich fest?


Quelle: Lipid profile of term infants on exclusive breastfeeding and mixed feeding: a comparative study, D. Harit et al., 2007, DOI: 10.1038/sj.ejcn.1602692



Über den Autor:


“Robert Krug beschäftigt sich seit 2016 intensiv mit dem Thema Gesundheit und Ernährung im Hinblick auf die Biochemie des Menschen. Seit 2019 veröffentlicht Robert Krug Bücher zu den Themen genetisch korrekte Ernährung und zur ganzheitlichen Betrachtung des Menschen. Doch lassen wir ihn selbst einmal zu Wort kommen, wie er seinen Weg zur Biochemie gefunden hat:

"Ich liebe es, Probleme zu lösen. Das wird mit ein Grund dafür gewesen sein, dass ich 1994 Wirtschaftsinformatik studiert und warum ich leidenschaftlich gern Software programmiert habe. Mein Weg zur ganzheitlichen Medizin erfolgte aus der Not heraus, da ich in 2016 selbst erkrankte und von der Schulmedizin leider keine Hilfe bekam. So fing ich an, mich Stück für Stück mit meinen Problemen zu beschäftigen und zu lesen, um den Problemen auf den Grund zu gehen. Also das gleiche Vorgehen wie bei der Arbeit. Das war sozusagen der Start für mein inzwischen leidenschaftliches Interesse an der Biochemie und somit der Start meiner Reise." ”