Der Begriff „messbar“ erfreut das Herz jeden Ingenieurs, jeden Technikers. Heißt nämlich Ende des Geschwafels… Wenn es beispielsweise um so vage, nebulöse Dinge geht wie Jugend, Energie, Freude, Gesundheit.

All dies ist messbar geworden. Durch die Entdeckung der Telomere und … wie man mit denen umgehen kann. Wenn das nämlich nur feste, unverrückbare Größen wären wie vormals angeblich die Gene – auch hier hat man seine Meinung dank Epigenetik ja geändert – könnten wir wieder nur einteilen in jung und alt, in krank und gesund, in schlapp, antriebslos oder energiegeladen. Fest. Unverrückbar. Is´ halt so…


Telomere – Thema eines Nobelpreises – sind eine messbare Größe, deren Länge, deren Bedeutung wir selbst in der Hand haben.


Sie wissen längst, wovon ich spreche: Den Schutzkappen am Ende aller Ihrer Chromosomen. Der Erbsubstanz. Je älter Sie werden, desto kürzer, aufgebrauchter werden diese Schutzkappen. Sind sie weg, sind Sie tot. Ganz einfach. Heißt anders herum: Wir hätten gerne Telomere, so groß und lang wie möglich.


Und das haben wir in der Hand.


  • Genauso wie wir Gene an- oder abschalten können.

Ein Quantensprung in der Betrachtung des Lebens, unserer Existenz. Hier geht es nicht um überholtes Denken, nämlich vererbte Eigenschaften, feststehende Tatsachen, hier geht es um die grandiose Entdeckung, dass wir unser Leben buchstäblich selbst in der Hand haben.

Pure, reine Frohmedizin. Eigenverantwortung. Nicht als Drohung, sondern als Verheißung gedacht.

Inzwischen bewiesen von der Nobelpreisträgerin Blackburn 2009: Je länger die Telomere, desto jünger bleiben Sie und – besonders wichtig – desto gesünder sind Sie. Die zwei Begriffe sind also verknüpft. Wissen Sie spätestens seit dem ersten epigenetischen Lehrbuch „forever young – Das Erfolgsprogramm“. Dann wollen wir uns doch noch einmal kurz besinnen. Wissen Sie noch?


  • Der BMI (Body-Mass-Index) und die Jugend Ihrer Zellen sind verknüpft: Je höher der BMI, desto kürzer die Telomere, und desto schneller schrumpfen sie auch. Bewiesen 2012. Übergewicht also ist keine… Gaudi!
  • Rauchen verkürzt Ihre Telomere. Und damit Ihr Leben. Verschafft Ihnen Krankheiten. Wussten Sie zwar schon, aber dieser Zusammenhang wurde 2012 biochemisch bewiesen: Man hat einfach Telomere von Rauchern und Nichtrauchern gemessen. Frappierender Unterschied.
  • Mehr Stress heißt kürzere Telomere. Mehr Stress ist also epigenetisch nicht korrekt. Erzählt Ihnen jedes Reh: Wenn es gefressen hat, liegt´s im Gebüsch und döst. Kaut wieder. Tritt innerlich weg. Das Gehirn ist mit seinen Wellen im entspannten Alpha-Zustand. Der Zusammenhang Stress und kürzere Telomere ist messbar.
  • Höhere Ausdauer heißt längere Telomere. Oh! Ausdauertraining lohnt sich: Läufer haben längere Telomere. Bewiesen von Professor Ulrich Laufs 2009.
  • Mehr Mitochondrien, mehr Kraftwerke in den Zellen bekommen Sie geschenkt durch entweder Joggen, also höhere Ausdauer, oder aber durch Ketonkörper. Durch ketogene Ernährung. Durch Verzicht auf künstliche Kohlenhydrate. Heißt ganz praktisch: Wenn Sie nach dem Training eben mal nicht gleich wieder Ihren Apfelsaft trinken, sondern noch ein paar Stunden keine Kohlenhydrate zu sich nehmen, also nur Ihren Eiweißshake, dann wachsen in diesen paar Stunden nach dem Training die Mitochondrien besonders schnell. Und Sie bekommen sehr rasch wirkliche Ausdauer (Kämmerer 2012).

Gemerkt? Wir betrachten den Menschen, also uns selbst, nicht unter dem drohmedizinischen Aspekt Krebs, MS, Depression, Herzinfarkt sondern… genau von der anderen Seite. Typisch Frohmedizin. Wir sprechen lieber gleich von den Lösungen dieser Probleme, der Verhinderung von Krankheit. Wir sprechen von buchstäblich forever young.

Alles auf dem Boden der Wissenschaft, der Biochemie, der Physiologie.

Quelle: Wunderschön in Kurzfassung zusammengeschrieben im Taschenformat. Langsam kennen Sie dieses geheimnisvolle Büchlein ja.