Kaffeepause
Ich freue mich immer, wenn ich mein neues Kaffeepaket zugesendet bekomme. Wir beziehen unseren Kaffee immer aus einer sympathischen kleinen Manufaktur aus dem Sauerland. Ganze Bohnen, fair gehandelt, in eigener Rösterei schonend geröstet.
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Wenn man eine Packung öffnet, strömt einem ein wunderbar aromatischer Duft entgegen, und man bekommt sofort Lust, sich einen Kaffee aus frisch gemahlenen Bohnen aufzubrühen.
Ein schönes Ritual so eine bewusst zelebrierte Kaffeepause.
Und der im Anschluss einsetzende „Koffein-Kick“ beflügelt einen tatsächlich in den Stunden danach zu besseren Leistungen. Man fühlt sich wacher, fitter, voller Energie.
Kein Wunder, denn was wir uns nicht bewusst machen ist, dass Koffein eine Droge ist, ein natürliches Dopingmittel, welches bis Ende 2003 sogar auf der Liste der verbotenen Substanzen für Sportler stand. Koffein gehört zu den so genannten psychoaktiven Substanzen, ist also ein echtes Aufputschmittel, ein „Rauschmittel“.
Und genau da liegt der Hase im Pfeffer. Denn wie es halt so ist mit den Drogen, brauchen wir bei regelmäßigem tagtäglichem Konsum davon immer mehr und mehr. Reicht anfangs noch die morgendliche Tasse im Bett, um uns in die Gänge zu bringen, kommt dann schnell noch die Tasse nach dem Mittagessen dazu, um zu verhindern, dass man ins „Suppenkoma“ fällt. Nachmittägliches Meeting? Nur mit einem starken Kaffee durchzuhalten, die Augen können auf diese Weise gerade noch aufgehalten werden. Abends noch eine Einladung? Schnell noch einen Kaffee bevor man losgeht, sonst hält man den Abend nicht durch.
Sie merken worauf ich hinauswill? Schnell rutscht man vom gelegentlichen bewussten Gebrauch eines Genussmittels in die Abhängigkeit, in den Missbrauch. Genau wie beim Alkohol. Und um sich wieder zu re-setten, dem Gewöhnungseffekt zu entgehen, sich aus der Sucht wieder zu befreien, hilft nur eines: eiskalter Entzug.
Gerade wenn Sie unter bleierner Müdigkeit leiden, nicht in die Gänge kommen, ziehen sie mal mindestens 14 Tage lang konsequent den „Koffein-Stecker“.
Statt mit einem Kaffee starten Sie morgens mit mindestens 300 ml lauwarmen Wasser in den Tag! Anfangs kommt einem das etwas seltsam vor, aber Sie wissen ja, der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Auch tagsüber verzichten Sie bitte auf Koffein, d.h. kein schwarzer, grüner oder Matcha-Tee und natürlich (!!!) auch keine Cola oder Energy-Drinks. Stattdessen Kräutertee und Wasser, Wasser, Wasser!
Die ersten Tage sind schwer. Wovon jedoch die meisten meiner Patienten berichten, ist eine deutlich verbesserte Schlafqualität. Kein Wunder, wenn das Aufputschmittel wegfällt! Koffein hat eine Halbwertszeit von fünf Stunden. Insofern sollte man bei schlechter Schlafqualität nachmittags generell keinen Kaffee mehr zu sich nehmen.
Und wenn Sie dann nach 14 Tagen Abstinenz wieder die erste Tasse Kaffee trinken möchten, zelebrieren Sie es!
Aber ich rate zur Vorsicht. Diese Tasse haut nämlich rein wie die erste Zigarette mit 12 Jahren auf dem Schulhofsklo! Sofort merken Sie die Wirkungen des Purinalkaloids Koffein auf ihren Körper: Anregung der Darmtätigkeit (grins), beschleunigter Puls, Steigerung der Magensäureproduktion, Schwitzen, harntreibende Wirkung, evtl. Kopfschmerzen. Daher bitte wirklich nur eine kleine, nicht zu starke Tasse aufbrühen!
Die Kaffeepause - eine so wichtige Erfahrung!
Lege ich also jedem einmal nahe.
Und wie beim Nikotin, beim Alkohol, bei Zucker oder anderen Suchtmitteln ist es so schön zu merken: Wenn ich WILL, kann ich auch ohne!
Über die Autorin:
"Die Biologin Ursula Bien, Jahrgang 1963, ging nach ihrer Zeit am Institut für Biotechnologie des Forschungszentrums Jülich in die Pharmaindustrie und war zuletzt 15 Jahre lang Geschäftsführerin eines kleinen forschenden Pharmaunternehmens. Ihr Arbeitsschwerpunkt lag dabei immer im Bereich der Hämatologie und Onkologie (Blutkrebs, Stammzelltransplantation, Tumore). Motiviert durch Fragen krebskranker Patienten, begann sie sich mit alternativen und komplementären Therapieverfahren zu beschäftigen. Sie absolvierte eine Zusatzausbildung als Heilpraktikerin und bildete sich über viele Jahre intensiv zu den Themen orthomolekulare Medizin und Ernährungsmedizin weiter. Nicht zuletzt durch den wissenschaftlichen Austausch mit Dr. med. Ulrich Strunz fand sie zum Thema Epigenetik und Bluttuning. Mittlerweile gibt sie die „Strunzsche Philosophie“ in eigener Praxis voller Überzeugung auch an ihre Patienten weiter.
Das sagt sie selbst zu ihrer Tätigkeit:
„So sinnvoll die Schulmedizin in vielen Bereichen auch ist, darf es bei chronischen Erkrankungen nicht das Ziel sein, Symptome zu unterdrücken. Es gilt, die Ursachen einer Erkrankung zu finden und abzustellen. Was durch Ernährungsumstellung, gezielte Zufuhr fehlender Mikronährstoffe und Bewegung erreicht werden kann, ist immer wieder verblüffend. Ich bin Dr. Strunz für das, was ich von ihm lernen durfte unendlich dankbar und freue mich für jeden Menschen, der am eigenen Leibe erfahren darf, dass manche Krankheiten nicht nur Schicksal sind.“