20 bis 30 Millionen Deutsche leiden an Bluthochdruck! Viele gehen zum Arzt und bekommen ACE-Hemmer, Sartane bzw. AT1-Rezeptorantagonisten oder spezielle Diuretika verschrieben. Dazu sollen sie ihren Salzkonsum reduzieren. Nebenwirkungen wie Reizhusten, Schwindel, Kopfschmerzen, Müdigkeit oder ein Anstieg des Blutzuckerspiegels werden oft in Kauf genommen. Manche reduzieren den Salzkonsum so stark, dass ein Natriummangel entsteht, der ebenfalls mit Kopfschmerzen, Schwindel, Unwohlsein bis hin zu Gangunsicherheit und Gedächtnisproblemen einhergeht. Gilt als normal.


Bluthochdruck natürlich senken


Normalgewicht und Bewegung sind wichtige Faktoren für einen gesunden Blutdruck. Doch auch sportlich aktive Normalgewichtige leiden manchmal unter zu hohem Druck in den Adern. In solchen Fällen lohnt es sich, Kalium einzunehmen. Sogar die American Heart Association, eine gemeinnützige Organisation, die sich mit der Vorbeugung und Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen beschäftigt, rät zu Kalium. Kalium wirkt direkt auf die Gefäßwände und entspannt sie. In entspannten, weiten Blutgefäßen ist der Blutdruck niedriger als in verkrampften, engen.


Das Verhältnis von Kalium und Natrium muss stimmen


Kalium und Natrium wirken zusammen. Das Verhältnis der beiden Mineralstoffe muss stimmen. Aber kaum jemand kontrolliert den Kaliumspiegel, oder wenn er kontrolliert wird, rät kaum jemand zur Einnahme von Kalium. Stattdessen soll Kochsalz und damit Natrium weggelassen werden. Ein Mangel wird durch einen anderen ergänzt. Weil dadurch bei manchen Menschen das Verhältnis von Kalium und Natrium wieder stimmt, sinkt tatsächlich der Blutdruck. Gesund ist das aber oft nicht.


Medikamente wirken kaliumsparend


Interessanterweise wirken viele Medikamente gegen Bluthochdruck wie ACE-Hemmer, Sartane bzw. AT1-Rezeptorantagonisten oder spezielle Diuretika auf den Kaliumspiegel. Sie alle erhöhen ihn künstlich. Als Nebenwirkung kann es sogar zu einer Hyperkaliämie, also einem zu hohen Kaliumspiegel, kommen, vor allem, wenn Medikamente verschiedener Wirkungsgruppen gleichzeitig eingenommen werden.

Statt den Kaliumspiegel durch Medikamente künstlich zu erhöhen, ist es viel sinnvoller, ihn durch die Einnahme von Kalium anzuheben. Ganz ohne Nebenwirkungen!


Quellen:

American Heart Association. How Potassium Can Help Control High Blood Pressure.05.06.2023. Unter: https://www.heart.org/en/health-topics/high-blood-pressure/changes-you-can-make-to-manage-high-blood-pressure/how-potassium-can-help-control-high-blood-pressure. Letzter Zugriff: 27.03.2024.

Gerdemann A, Schulz M. Kalilumsparende Diuretika und ACE-Hemmer. Pharmazeutische Zeitung. 08.04.2008. Unter: https://www.pharmazeutische-zeitung.de/ausgabe-152008/kaliumsparende-diuretika-und-ace-hemmer/. Letzter Zugriff: 27.03.2024.


Über die Autorin:


"Dr. Kristina Jacoby arbeitet seit 2014 Dr. U. Strunz bei der Erstellung seiner Bücher zu. Besonders fasziniert ist sie von den physiologischen Abläufen im Organismus sowie den Möglichkeiten diese mit Lebensstilveränderungen positiv zu beeinflussen.
Physiologie und Genetik waren ihre Schwerpunkte in ihrem Biologie-Studium, welches sie 2002 abschloss. Von 2004 bis 2010 studierte und promovierte sie an der Deutschen Sporthochschule Köln. Seit 2008 beschäftigt sie sich intensiv mit Meditation und praktiziert täglich.

Das sagt sie selbst zu Ihrer Tätigkeit:

„Jede Krankheit basiert auf Schieflagen im Organismus, die man aufspüren und verändern kann. Davon bin ich überzeugt. Mittlerweile gibt es etliche wissenschaftliche Veröffentlichungen, die das bestätigen. Leider ist das Wissen noch nicht in den Arztpraxen angekommen. Daher möchte ich dazu beitragen, dass möglichst viele Menschen von diesen Möglichkeiten der Heilung erfahren und in die Lage versetzt werden, sie umzusetzen.“"