Streichle deinen Bauch. Unter der Haut ist viel los in deinem Körper. Dort, wo du dich gestreichelt hast, ist der Darm. Der Darm ist so etwas wie ein langer Gartenschlauch, der in deinem Bauch ganz wild durcheinander liegt. Er ist super wichtig, damit es dir gut geht.



In dem Darm leben ganz, ganz viele Bakterien. Bakterien sind super kleine Lebewesen. Sie sind so klein, dass sie keine Arme oder Beine, keine Augen oder Nasen haben. Sie leben aber trotzdem. Die meisten sehen aus wie ganz kurze Stäbchen. Andere sehen aus wie abgerundete Legosteine, von denen Fäden runter hängen.



Im Darm leben so viele von diesen winzigen Bakterien, dass kein Mensch sie zählen kann. Sie sind so winzig, dass du sie auch gar nicht sehen kannst. Trotzdem sind sie da. Das haben sehr schlaue Menschen rausgefunden, die sich das, was im Darm ist, mit extra Geräten angeguckt haben. So etwas wie Riesenlupen. Weil die Bakterien so winzig sind, passen so viele davon in deinen Darm, in den langen Schlauch, der sich durch deinen Bauch zieht.

Es gibt gute Bakterien und schlechte Bakterien

Die guten sorgen dafür, dass du nur ganz selten eine Erkältung bekommst. Die guten Bakterien helfen dabei, dass du nicht zu dick wirst. Die guten Bakterien lassen dich auch gut wachsen. Ein Teil von dem, was du isst, essen die Bakterien. Die guten Bakterien mögen besonders gerne Gemüse. Sie lieben Spinat und Kohlrabi, Möhren, Zwiebeln, Brokkoli, Salat, Gurken, Paprika, Blumenkohl, Sauerkraut und manchmal wollen sie auch etwas Beeren, Äpfel, Birnen oder Kirschen essen. Bekommen sie jeden Tag viel Gemüse bekommen die Bakterien so etwas wie Kinder. Es werden immer mehr. Aber keine Angst, sie werden alle genug Platz zum Leben in deinem Darm haben. Sie werden vor allem die schlechten Bakterien verdrängen.

Die schlechten Bakterien sehen den guten sehr ähnlich.



Aber sie sind gefährlich. Sie bilden giftige Stoffe. Die giftigen Stoffe gelangen dann aus deinem Darm in deinen ganzen Körper, in deinen Kopf, in deine Arme und in deine Beine. Das ist gar nicht gut! Wenn zu viele von diesen giftigen Stoffen in deinen Körper gelangen, bekommst du schneller eine Erkältung oder du hast juckende Haut, oder eine Allergie, oder du wirst etwas pummelig oder du wächst nicht so schnell wie deine Freunde.

Diese schlechten Bakterien essen Süßigkeiten, Chips, Schokolade, Kuchen, Hörnchen, aber auch Nudeln und Pizza und sogar Brötchen und Brot. Wenn du nur ganz wenig davon isst, dann gibt es nur wenige von diesen schlechten Bakterien in deinem Darm. Ganz wenig heißt nur am Wochenende mal ein paar Gummibärchen oder etwas Schokolade oder irgendetwas anderes. Wenn du aber jeden Tag Brötchen, Nudeln, Pizza und Süßigkeiten isst, bekommen die schlechten Bakterien immer mehr Kinder! So viele, dass die schlechten Bakterien die guten Bakterien weggedrängt. Dann sind fast nur noch schlechte Bakterien in deinem Darm!

Damit das nicht passiert esse morgens, mittags und abends immer rohe Gurken, Möhren oder Paprika oder Salat oder Gemüse. Dazu solltest du Eier oder etwas Hühnchen oder ein Fleischbällchen, eine Wurst, etwas Fisch oder ein Stück Fleisch essen.

Anmerkung für Erwachsene: Bei den giftigen Stoffen handelt es sich um Lipopolysaccharide, die frei gesetzt werden, wenn Gram-negative Bakterien absterben.



Über die Autorin:


"Dr. Kristina Jacoby arbeitet seit 2014 Dr. U. Strunz bei der Erstellung seiner Bücher zu. Besonders fasziniert ist sie von den physiologischen Abläufen im Organismus sowie den Möglichkeiten diese mit Lebensstilveränderungen positiv zu beeinflussen.
Physiologie und Genetik waren ihre Schwerpunkte in ihrem Biologie-Studium, welches sie 2002 abschloss. Von 2004 bis 2010 studierte und promovierte sie an der Deutschen Sporthochschule Köln. Seit 2008 beschäftigt sie sich intensiv mit Meditation und praktiziert täglich.

Das sagt sie selbst zu Ihrer Tätigkeit:

„Jede Krankheit basiert auf Schieflagen im Organismus, die man aufspüren und verändern kann. Davon bin ich überzeugt. Mittlerweile gibt es etliche wissenschaftliche Veröffentlichungen, die das bestätigen. Leider ist das Wissen noch nicht in den Arztpraxen angekommen. Daher möchte ich dazu beitragen, dass möglichst viele Menschen von diesen Möglichkeiten der Heilung erfahren und in die Lage versetzt werden, sie umzusetzen.“"