Alzheimer zeichnet sich durch vielfältige Veränderungen im Gehirn ab. AEGs bilden sich, Beta-Amyloid lagert sich zwischen den Nervenzellen ab, Tau-Proteine verstopfen sie von innen, die nächtlichen Aufräumaktionen, bei denen vor allem Beta-Amyloid beseitigt wird, funktionieren nicht mehr richtig, es kommt zu Entzündungsreaktionen und oxidativem Stress und wahrscheinlich einigem mehr.

All diese Veränderungen haben etwas mit Energiemangel zu tun. Denn jede Zelle braucht Energie, um ihre normalen Aufgaben zu erfüllen. Was man heute weiß:


In Gehirnen von Alzheimerpatienten herrscht Energiekrise.


Eigentlich komisch. Besteht doch die landläufige Meinung darin, dass das Gehirn Kohlenhydrate zur Energieherstellung braucht. An Kohlenhydraten dürfte es aber fast niemandem mangeln. Wie kann das dann sein?


Insulinresistenz im Gehirn ist der Grund der Energiekrise.


Unsere heute als normal geltende Ernährung führt früher oder später zur Insulinresistenz. Den einen trifft es schon mit 30 Jahren, die andere erst mit 60 oder 75. Im Gehirn passiert dann Folgendes:

Gehirnzellen werden von Kohlenhydraten in Form von Glucose überschwemmt. Der Zucker wird ständig mit dem Blut antransportiert. Da der Körper über Jahre hinweg immer mehr Insulin produzieren musste, um den Blutzuckerspiegel auf einem für den Organismus unschädlichem Niveau zu halten, reagieren die Zellen nicht mehr auf Insulin.

Das Nichtreagieren der Zellen ist vergleichbar mit gängigen Wahrnehmungsveränderungen. Stadtbewohner merken beispielsweise nach einiger Zeit nicht mehr, wie sehr es in U-Bahnen oder belebten Straßen stinkt. Wer an einer stark befahrenen Straße lebt, nimmt irgendwann die Geräusche des Autoverkehrs kaum noch wahr. Es gibt viele dieser Beispiele. Genauso geht es den Zellen. Werden sie ständig von Insulin überschwemmt, reagieren sie nicht mehr auf das Hormon. Mit fatalen Folgen.


Insulin sorgt für den Transport von Glucose in die Gehirnzellen, die dann zur Energieherstellung genutzt wird.


Reagieren die Zellen nicht mehr auf Insulin, wie es bei einer Insulinresistenz der Fall ist, wird keine Glucose mehr in die Gehirnzellen transportiert.


Den Zellen fehlt der Treibstoff zur Energieherstellung.


Jeder, der sich schon einmal mit Energie und Gehirn auseinandergesetzt hat, wird jetzt denken: Wo soll das Problem liegen? Wenn keine Glucose in die Zellen gelangt, können sie ihre Energie doch aus Ketonkörpern bilden, das ist doch eh gesünder.

Leider funktioniert das nicht, denn


Insulin verhindert die Bildung von Ketonkörpern.


Die Gehirnzellen erhalten dann weder Zucker, obwohl sie in Zucker schwimmen, noch Ketonkörper. Sie geraten in eine Energiekrise. Und was passiert letztlich, wenn Zellen keine Energie mehr haben? Sie sterben ab. Sterben Nervenzellen ab, wird man vergesslich.


Sie wollen nicht, dass Ihnen das passiert? No Carb und Ausdauersport sind die besten Gegenmittel.


Quelle: M. Hyman/ The Doctor‘s Farmacy. Reversing Chronic Disease And Aging By Fixing Insulin Resistance. Unter: https://drhyman.com/blog/2022/01/05/podcast-ep475/


Über die Autorin:


"Dr. Kristina Jacoby arbeitet seit 2014 Dr. U. Strunz bei der Erstellung seiner Bücher zu. Besonders fasziniert ist sie von den physiologischen Abläufen im Organismus sowie den Möglichkeiten diese mit Lebensstilveränderungen positiv zu beeinflussen.
Physiologie und Genetik waren ihre Schwerpunkte in ihrem Biologie-Studium, welches sie 2002 abschloss. Von 2004 bis 2010 studierte und promovierte sie an der Deutschen Sporthochschule Köln. Seit 2008 beschäftigt sie sich intensiv mit Meditation und praktiziert täglich.

Das sagt sie selbst zu Ihrer Tätigkeit:

„Jede Krankheit basiert auf Schieflagen im Organismus, die man aufspüren und verändern kann. Davon bin ich überzeugt. Mittlerweile gibt es etliche wissenschaftliche Veröffentlichungen, die das bestätigen. Leider ist das Wissen noch nicht in den Arztpraxen angekommen. Daher möchte ich dazu beitragen, dass möglichst viele Menschen von diesen Möglichkeiten der Heilung erfahren und in die Lage versetzt werden, sie umzusetzen.“"