Lebensgefahr Körperfett
Body Positivity ist eine Bewegung, die Menschen ermutigt, ihren Körper so zu akzeptieren und zu lieben, wie er ist. Die Vielfalt der menschlichen Körperformen und -größen soll wertgeschätzt werden. Gut so, zum Teil. Wer kann schon etwas dafür, wie groß oder klein er oder sie ist, wer kann schon etwas für die Länge der Arme oder die Größe des Kopfes, aber Übergewicht? Hier geht es nicht um Vielfalt. Hier geht es um Gesundheit!
Frauen mit einem Körperfettanteil von über 33 % und Männer mit einem Körperfettanteil von über 20 % haben ein deutlich erhöhtes Krankheitsrisiko:
Herz-Kreislauf-Probleme
- Erhöhtes Risiko für Herzerkrankungen und Schlaganfall
- Erhöhtes Risiko für Bluthochdruck
Stoffwechselstörungen
- Erhöhtes Risiko für Typ-2-Diabetes
- Erhöhtes Risiko für metabolisches Syndrom
Reproduktive Gesundheit
- Möglicherweise unregelmäßige oder schmerzhafte Menstruationszyklen
- Erhöhtes Risiko für Brustkrebs
Andere Gesundheitsprobleme
- Erhöhtes Risiko für Osteoarthritis
- Erhöhtes Risiko für bestimmte Krebsarten, einschließlich Prostata-, Gebärmutter-, Eierstock- und Darmkrebs
- Erhöhte Wahrscheinlichkeit, eine Fettleber zu entwickeln
- Erhöhtes Risiko für Nierenerkrankungen
- Mögliche Schlafapnoe
- Möglicher Nährstoffmangel trotz übermäßiger Energiezufuhr
Hormonstörungen
Überschüssiges Körperfett, insbesondere Bauchfett, kann sowohl bei Frauen als auch bei Männern zu einer Überproduktion von Östrogen und zu erhöhten Entzündungsmarkern im gesamten Körper führen. Dies kann chronische Entzündungskrankheiten wie rheumatoide Arthritis verschlimmern.
Überschüssiges Körperfett kann sowohl bei Frauen als auch bei Männern zu einem hormonellen Ungleichgewicht führen, das den Testosteronspiegel senkt.
Körperliche Leistungsfähigkeit
Eine Zunahme des Körperfettanteils geht in der Regel mit einer Abnahme der Muskelmasse und der kardiovaskulären Fitness einher. Dies wiederum beschleunigt den Alterungsprozess.
WHO-Tabelle der Körperfett-Gruppen.
In vielen Fitnessstudios können Sie Ihren Körperfettanteil messen lassen. Körperfettwaagen messen meist nur das Fett an den Beinen und sind daher ungenau. Meiner Erfahrung nach sind Menschen im niedrigen Bereich wirklich gesund. Bodybuilder magern für Wettkämpfe unter 5 Prozent ab, weil dann die Muskulatur besser sichtbar ist. Nach dem Wettkampf steigern sie ihren Körperfettanteil bewusst wieder auf über 5 Prozent, da ein zu geringer Körperfettanteil zu Nervenschäden führen kann.
Quelle: Adapted from NIH/WHO Guidelines for BMI; Gallagher et al, American Journal of Clinical Nutrition, Vol. 72, September 2000
Über die Autorin:
"Dr. Kristina Jacoby arbeitet seit 2014 Dr. U. Strunz bei der Erstellung seiner Bücher zu. Besonders fasziniert ist sie von den physiologischen Abläufen im Organismus sowie den Möglichkeiten diese mit Lebensstilveränderungen positiv zu beeinflussen.
Physiologie und Genetik waren ihre Schwerpunkte in ihrem Biologie-Studium, welches sie 2002 abschloss. Von 2004 bis 2010 studierte und promovierte sie an der Deutschen Sporthochschule Köln. Seit 2008 beschäftigt sie sich intensiv mit Meditation und praktiziert täglich.
Das sagt sie selbst zu Ihrer Tätigkeit:
„Jede Krankheit basiert auf Schieflagen im Organismus, die man aufspüren und verändern kann. Davon bin ich überzeugt. Mittlerweile gibt es etliche wissenschaftliche Veröffentlichungen, die das bestätigen. Leider ist das Wissen noch nicht in den Arztpraxen angekommen. Daher möchte ich dazu beitragen, dass möglichst viele Menschen von diesen Möglichkeiten der Heilung erfahren und in die Lage versetzt werden, sie umzusetzen.“"