Lehrreiche Gespräche im Flugzeug
Ich sitze im Flugzeug von Frankfurt nach Bangkok auf meinem Rückflug von einer kleinen Seminarreise in Deutschland. Neben mir sitzt ein Paar, welches zwei Wochen Urlaub in Thailand macht. Wir kommen ins Gespräch und sind uns sympathisch.
Irgendwann stelle ich folgende Frage: "Sprechen Sie schon ein wenig Thailändisch?" In neun von zehn Fällen ist die Antwort: "Nein, wir haben noch keine Ahnung von dieser Sprache". "Hätten Sie Lust, dass ich Ihnen zeige, wie man in Thai von 1-10 zählen kann? Wenn Sie das nämlich können, haben Sie es deutlich einfacher, auf dem Markt Dinge zu kaufen, weil es eben sehr angenehm ist, wenn man den Preis in Thailändisch sagen und verstehen kann".
Meistens ernte ich jetzt erstaunliche Gesichter. Dann erkläre ich meinen Gesprächspartnern, dass das mein Beruf ist, Menschen Dinge beizubringen.
Jetzt ist das Interesse geweckt! (Mann kann Menschen eigentlich nur etwas beibringen, wenn diese das auch wirklich möchten.)
Dann entwerfe ich folgendes Szenario: stellen Sie sich Ihren Körper als kleine Schubladen vor, beginnend ganz unten bis ganz oben. Die Reihenfolge sieht so aus:
1 Schuhe
2 Knie
3 Oberschenkel
4 Gesäß
5 Bauchnabel
6 Brustkasten
7 Schulter
8 Hals
9 Gesicht
10 Haar (wenn vorhanden)
Dann lasse ich diese zehn Punkte von meinem vis-a-vis wiederholen .
Nun erkläre ich, dass auf meinen Schultern die sieben Zweige sitzen (Platz Nr. 7) und ausserdem lege ich meine Hand auf meinem Bauchnabel ab und markiere so die 5. Stelle. Somit wissen alle, an welcher Stelle die Nummer sieben ist (Schulter), und wo die Nummer fünf ist, da die Hand ja fünf Finger hat (Bauchnabel)
Nächster Schritt:
- Stellen Sie sich vor, in Ihrem Schuh wäre ein kleines Modell der Stadt Nürnberg, das ist natürlich ein wenig eng. Dann erkläre ich, dass der Klang von Nürnberg und eng zusammen Nüng ergeben könnte. Somit weiß ich Nummer eins heißt:
Nüng.
Es ist hilfreich, wenn man jetzt nicht versucht das akademisch zu analysieren, sondern dass man es einfach so stehen lässt, weil die Erfahrung zeigt, dass das so sofort funktioniert ohne das theoretische Hintergrundwissen. - auf dem Knie balanciert eine CD, auf dieser CD ist ein englisches Lied (Song) zu hören: Nummer Zwei heißt:
Song - in der Hosentasche beim Oberschenkel habe ich ein wenig Samen von schönen Blumen. Nummer Drei heißt:
Sam - jetzt zeige ich auf eine Frau im Flugzeug und sage: sie berührt mein Gesäß. Die Vier heißt:
Si - ich fordere meine Gesprächspartner auf, beide Hände auf ihren Bauchnabel zu legen. Fünf heißt nämlich:
Hä.
(hier wird jeweils fröhlich gelacht!) - ich behaupte, auf meinem Brustkasten hockt eine Katze. Die Nummer Sechs heißt:
Hock - auf meiner Schulter lande ein Flugzeug (Jet), somit heißt die Sieben:
Jet - am Hals hätte ich mich schlecht rasiert, auf Englisch heißt schlecht bad, deshalb heißt die Zahl Acht:
Bäd - beim Gesicht zeige ich auf meinen Mund, da auf meinen Gaumen, somit heißt die Zahl Neun:
Gau - dann zeige ich jeweils auf meine Haare (von denen es nur ganz wenige hat) und erkläre, diese seien ausgesiebt. Deshalb heißt die Zahl Zehn:
Sip
Und jetzt lasse ich die beiden gegenseitig sich die Zahlen vorsagen mit der Bemerkung, sie dürften so lange üben, bis sie es beherrschen, Fehler machen sei kein Problem!
Das hat bis jetzt doch jedes Mal geklappt, die Stimmung untereinander ist gelockert und fröhlich. Es ist sogar schon vorgekommen, dass andere Passagiere bei diesem Spiel mitgemacht haben.
Übrigens: wenn man 17 sagen möchte, ist das die zehn und die sieben zusammen: Sip-jet, und die 14 Sip-si usw.
In der Regel werde ich dann in der nächsten halben Stunde dem Publikum noch alle Zahlen bis 10,000 beibringen und vielleicht auch den einen oder anderen Satz auf thailändisch, wenn man schon dabei ist.
In den letzten Jahrzehnten habe ich mich darauf konzentriert, einen Video-Kurs zu entwickeln, der alle relevanten Techniken zum Lernen beinhaltet und mit praktischen Beispielen die Teilnehmer erleben lässt, wie das funktioniert. Dabei ist das Ziel nachhaltiges Lernen mit viel Spaß und Erfolgserlebnissen.
Themen: Namens-Gedächtnis, Zahlen-Gedächtnis, schneller Sprachen lernen, freie Rede, Kinder beim Lernen motivieren, unterstützen und noch vieles mehr. Wenn Sie unten stehenden Link nutzen, erhalten Sie meinen Kurs mit einem deutlichen Rabatt.
http://gregorstaub.com/strunz/
Wenn Sie Fragen haben, können Sie mich auch direkt per E-Mail kontaktieren. info@gregorstaub.com
Über den Autor:
“Gregor Staub ist der Entwickler des bekannten Lernkonzeptes MEGA MEMORY.
Seit 1990 begeistert er mit seinen praxisnahen Vorträgen für Firmen Schulen und grösseren Anlässen das Publikum. Am 3. Oktober 1999 war er zusammen mit Dr. Ulrich Strunz, Vera F. Birkenbihl, Hans-Dietrich Genscher und anderen Teil einer Veranstaltung in der Köln Arena mit 12000 Teilnehmenden. Seine häufigen Auftritte in TV und Radio machten ihn im deutschsprechenden Raum schnell bekannt."
Gregor Staub: „Ich wurde mit 16 Jahren aus dem Gymnasium entlassen weil ich nicht wusste, wie man lernt! Ich war der festen Meinung, dass ich eben ein schlechtes Gedächtnis hatte. Als ich aber am 6. Juli 1986 nach einem längeren Flug mein Auto 90 Minuten im Parkhaus im Flughafen Zürich suchte, um dann festzustellen, dass ich mit dem Zug angereist war, wurde mir bewusst, dass ich etwas tun musste. Ich suchte also nach Strategien, wie ich mein Gedächtnis verbessern konnte. Nach vierjährigem Suchen entdeckte ich in den USA das Konzept der Mnemo-Technik, welche ich dann in den letzten Jahrzehnten zu meinem Konzept Megamemory verfeinert habe. Themen: Namens-Gedächtnis, Zahlen-Gedächtnis, schneller Sprachen lernen, frei sprechen können, Lernstoff deutlich effizienter verarbeiten können.
Dieses Training erhöht die Konzentrationsfähigkeit, verbessert die Kreativität und gibt mehr Selbstvertrauen."