Ein Glücksgriff der Schulmedizin. Entwickelt im Klinikum rechts der Isar München. Ein Test auf Long Covid. Gab es bisher nicht.


Geschätzt 10 – 35 % der Corona-Patienten leiden, wie Sie alle wissen, auch lange nach dem Infekt an auffälliger Müdigkeit, an Erschöpfung (Fatigue), Infektanfälligkeit, Atemproblemen oder Brain-Fog, Gedächtnisstörung. Das Leben ist einfach nicht mehr lebenswert.


Die Schulmedizin ist bisher hilflos. Ist sie immer noch. Das Thema verfolgt nicht nur mich in meiner Praxis seit Jahrzehnten in Form von Long-EBV, besser gesagt Post-EBV. Besonders deutlich bei jungen Sportlern, die nach kurzdauernder „Grippe“, in Wahrheit EBV-Infektion, Monate, auch Jahre unfähig sind, Sport auszuüben. Bei Profis existenzbedrohend.

Das besonders Peinliche: In der Schulmedizin gab es bisher keine Möglichkeit, diese Verdachtsdiagnose zu sichern. Allenfalls per Ausschluss: „Wir können bei Ihnen nichts finden…“ Von wirksamer Behandlung oder gar Heilung selbstverständlich keine Rede.


Auch hier ist die Frohmedizin seit Jahrzehnten weiter: Logischerweise hat das Immunsystem durch den Virus-Infekt, ob nun EBV oder Corona, einen „Knacks“ bekommen, wird mit dem (inzwischen abgekapselten) Virus nicht fertig. Der Körper KÄMPFT und verliert. Tagtäglich.


Abhilfe selbstverständlich: Ein optimiertes Immunsystem. Sie kennen sich inzwischen aus.


Aber zurück zur erfreulichen Nachricht von Prof. Schmaderer von der Uni München: Seine Studiengruppe hatte sich überlegt, dass eines der Merkmale von Covid-19 Veränderung der Blutgefäße war. Der Gefäßinnenwand. Und kam auf die Idee, die kleinen und kleinsten Äderchen des Körpers, besonders leicht sichtbar im Augenhintergrund, zu erforschen. Ergebnis fast sensationell.


  • Die Äderchen waren bei Long Covid im Vergleich zur gesunden Kontrollgruppe deutlich verengt.
  • Normalerweise erweitern sie sich bei „flackerndem Licht“. Bei Patienten mit Long-Covid war diese Reaktion deutlich verringert. Leicht erkennbar.

Den neuen Test finde ich deshalb so erfreulich, weil er leicht durchzuführen ist. Die Spiegelung des Augenhintergrunds ist etwas Alltägliches. Kann sogar ich.

Sie glauben gar nicht, wie hilfreich der betroffene Patient es findet, wenn ihm klar – nach Augenspiegelung – gesagt werden kann „Sie leiden an Long-Covid“. Jetzt hat das Ding wenigstens einen Namen.

Der einfachste Behandlungsbeginn wäre, wie Sie inzwischen alle oft genug gehört haben, das perfekte Aminogramm (essentielle Aminosäuren an der Obergrenze), genügend Vitamin D (100 – 120 ng/ml), Zink bei 1.600 µg/l. Wie gesagt, ein Beginn. Ziel ist die Heilung. Der Erfolg ist in der Regel verblüffend.

Quelle: Angiogenesis. 2023 Nov; 26(4):547-563.


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