Manche Briefe
03.03.2008
rühren mich zutiefst. Und könnten auch Ihr Leben, Ihr Denken dramatisch ändern. Darf ich? Ausnahmsweise?
"... Hüftgelenksluxation von Geburt an - verkürztes Bein,
und die Ärzte sagten damals zu meinen Eltern: seien Sie froh,
wenn Ihr Kind nicht mit 30 im Rollstuhl sitzt.
Heute: ich laufe nun seit 6 Jahren regelmäßig. Ich laufe mittlerweile bis zu 25 Kilometer auf dem Vorfuß. Ich habe das Abrollen über die Ferse ausprobiert und bemerkt, dass ich dann zwei bis drei Tage danach Schmerzen in der Hüfte habe. Auf dem Vorfuß ist alles wunderbar!
Danke! Danke! Danke!
Ich bin nun 35 Jahre alt und fahre nicht im Rollstuhl, sondern laufe...locker...leicht...lächelnd“
Soweit der Brief. Dazu Anmerkung:
- 1. Wir merken gar nicht, wie viel Hochmut und Arroganz es bedeutet, nicht jeden Morgen Danke zu sagen. Danke dafür, aufstehen zu können und auf zwei gesunden Beinen den Tag zu beginnen.
- 2. Gelenkgeschädigte Menschen, Menschen, die Angst haben, bei denen es wirklich darauf ankommt, die Schmerzen haben, denken ein bisschen tiefer und konzentrierter als wir Normalmenschen. Denken auch mal 2 Minuten über normales, weiches, gefedertes, ursprüngliches Laufen nach. Über Vorfußlaufen. Und kommen nicht auf die körper-lästerliche Idee, unphysiologisch und krankhaft mit der Ferse aufzudonnern. So wie Sie.
- 3. Ein Arzt hat gar nicht so oft die Möglichkeit, das Leben eines Mitmenschen so zu beeinflussen, wie Sie es oben lesen. Und wenn es einmal gelingt,... auch nur ein einziges Mal, dann hat sich ein ganzes langes Leben gelohnt.