Ein außerordentlich lebenskluges Mail lässt mich soeben strahlen. Richtig glänzende Äuglein hätte ich bekommen, meinen meine Angestellten. Da schreibt nämlich ein Marathonläufer. Aber ein...höchst ungewöhnlicher. Neugierig geworden?

„Vor 3 Jahren, im bescheidenen Alter von 40 Jahren, habe ich mit der ketogenen Ernährung angefangen. Nachdem ich zuvor über 4 Stunden für einen quälenden Marathon gebraucht hatte, lag der nächste bei 3:45. Im darauf folgenden Jahr waren es 3:32 und im letzten Jahr dann 3:15. Unvergessen die Kilometer 31 bis 39, bei denen ich endlich fliegen lernte.
Der letzte Spaß belief sich dann auch auf 3:08. Und das mit nicht sehr optimalem Training.

Obwohl ich mir nicht gerne Zeitvorgaben auferlege, möchte ich den nächsten bitte nicht unter 3 Stunden laufen. Mir schwebt 3:01 vor. Einfach weil es so schön ist und die Vorfreude, unter 3 zu laufen, noch etwas erhalten bleibt.“

Ist das nicht herrlich? Da ist mir jemand weit voraus. Ich konnte mir immer nur eine 2:59 vorstellen. 3:01 hätte nie geklappt. Aber der Laufkollege hat ja einfach recht: Vorfreude ist wirklich die schönste Freude. Was für eine Idee...!

Dahinter steckt, wie so oft, eine außergewöhnliche Mama. Eine lebenskluge Frau. Die ihren Sohn offenbar nicht nörgelnd bekniet hat, sondern...einfach vorgelebt hat. Aber hören wir einfach zu:

"Meine Mutter ist mir, mit ihren fast 72 Jahren, übrigens Meilen voraus. Sie macht nicht nur ihr 20 km Lauftraining, sondern sie geht danach schwimmen und reißt locker ihre Bahnen ab.
Und dann wird erst gefrühstückt."

Frühstück erst nach dem Sport. Und Sport heißt bei der Dame offenbar 20 km laufen, dann schwimmen. Erinnern Sie sich an Dr. Rosedale?

"Gesundheit und Länge Ihres Lebens sind bestimmt durch das Verhältnis Fett zu Zucker, den Sie während Ihres ganzen Lebens verbrennen."

Die Dame verbrennt viel Fett. Und wenig Zucker. Verstanden.