Meditation
Laufen verändert Ihr Leben. Das haben einige Hunderttausend in den letzten Jahren erfahren. Und sind glücklich darüber. Warum das so ist? Laufen ist genetisch in uns verankert. Wer läuft, erfüllt sein genetisches Programm.
Wer es nicht tut, erzürnt seine Gene ...
Meditation ist Ihr drittes Standbein im Leben. Genauso wichtig wie Laufen. Wie ich nach nunmehr 21 Jahren und 1000 en Vorträgen weiß: schwer vermittelbar. Haupthindernis: Ihre biologische Unfähigkeit zu meditieren. Will sagen: Ihre innere Unruhe. Ihr Magnesiummangel. Ihr Tryptophanmangel. Der lässt Sie gar nicht erst zur Ruhe kommen. Verstehe ich.
Aber die 40 Prozent (eigene Beobachtung), denen Meditation spontan gelingt, würden Ungeheuerliches erfahren wenn, wenn ... sie dabei blieben.
Wir sind wieder beim Thema: Das menschliche Gehirn ist veränderbar. Ist formbar. Ist Wachs in Ihren Händen. Sie können Ihr Leben, tatsächlich Ihr Gehirn buchstäblich selbst gestalten. Soeben ganz neu und sensationell bewiesen an der Harvard University.
Dort hatte Frau Prof. B. Hölzel ein Kernspin zu Verfügung. Hat sich das Gehrin angeschaut von normalen Menschen (Kontrolle) und von Meditierenden. Meditierend heißt: 30 Minuten täglich 8 Wochen.
Resultat war deutliche "Verdichtung" in den Gehirnbezirken, die für Gedächtnis, Selbstbewusstsein, Mitgefühl und Stress verantwortlich waren. Genauer:
Vergrößert war der Hippocampus, verantwortlich für den Lernvorgang und das Gedächtnis. Und verkleinert (neu!) wurde die Amygdala, ein Gebiet, was Angst und Stress kontrolliert.
Natürlich ist das Ganze altbekannt. Das haben 10jährige Kinder vor 3 000 Jahren in Indien schon gewusst. Auch ohne Kernspin. Aber so sind wir aufgeklärten, modernen Menschen nun einmal. Unser Gefühl, unser inneres Wissen reicht uns nicht. Wir müssen es schwarz auf weiß bewiesen haben.
Haben Sie hiermit.
Zitiert aus New York Times 28.01.2011. Erschien 30.01 in "Psychiatry Research"