Sie haben vielleicht auch gelächelt, als Sie lesen durften, wie Josef Ackermann (Deutsche Bank) von mir „benutzt“ wurde, um aus geplanten 77 Tipps gegen Depressionen und Burnout gleich mal 88 Tipps zu machen.

Tipp 86 (neu) handelt von der Meditation. Welche ja nachweislich als epigenetischer Schalter für viele Gene wirkt, erkennbar und messbar an Veränderungen im Hippocampus, der Amygdala, am sprießenden neuronalen Netz.


Schon mal nachgedacht, dass Epigenetik auch anders herum wirkt? Wenn Sie mit dem Laufen aufhören, werden Lauf-Gesundheits-Gene wieder abgeschaltet. Wenn Sie in alte Essgewohnheiten zurückfallen, werden neugewonnene forever-young-Gene ausgeknipst. Gilt auch für die Meditation.


Über Jahrzehnte habe ich Sie in meiner Praxis behandelt und immer wieder das gleiche Muster festgestellt. Die Einnahme von NEMs fällt den meisten Menschen leicht. No carb, die tägliche Zubereitung von Gemüse und hochwertigem Fleisch, Eierspeisen oder Geflügel ist schon etwas schwieriger, Sport freilich auch.


Meditieren versuchen viele von Ihnen erst gar nicht oder geben es nach kurzer Zeit wieder auf. Dabei ist gerade das so wichtig für ein glückliches und ausgeglichenes Leben! Besonders wichtig ist Meditation für Menschen, die unter Burnout oder Depression leiden. Meditation verändert die Art und Weise, wie man Probleme wahrnimmt und auf sie reagiert. Plötzlich kann man wieder bewusst wählen, was man denken möchte (wussten Sie das?). Das ist Freiheit, das ist Glück!


In der Regel halten Sie nicht durch. Berichten Sie mir. Dabei wissen Sie genau, dass meditieren viele positive Veränderungen schon nach wenigen Wochen bringt. Meditation vermehrt die Anzahl der Nervenzellen und Verbindungen untereinander. Meditation verändert die Verarbeitung von Sinneseindrücken und das Denken (wissen Sie, was schwarze Gedanken sind?) Jetzt kommt´s: Diese positiven Veränderungen bleiben jedoch nicht erhalten, wenn man mit dem Meditieren aufhört. Dann nimmt die Zahl der Nervenzellen wieder ab, die Verbindungen verschlechtern sich, man fällt zurück in die alte Verarbeitung der Sinneseindrücke und auch in die alte Art zu denken.

Anders sieht es aus, wenn Meditation zur täglichen Routine wird (Stichwort: Reflex-Tiefschlaf, News vom 29.04.2016). Dann verstärken sich die positiven Effekte. Darf ich deutlich werden? Mal was ganz Unerhörtes?


Meditation kann so schön werden, dass man sie dem Scrollen auf dem Smartphone, dem Anschauen von Filmen, dem Lesen oder vielen anderen Aktivitäten vorzieht. Dann ist es das Schönste im Leben, einfach still dazusitzen.


Einfach still dazusitzen. Ganz bei sich zu sein. Plötzlich verstehen Sie das Wort „Zufriedenheit“.