Wir leben nun einmal in einer technik-gläubigen Zeit, glauben an Zahlen, Statistiken, wissenschaftliche Beweise. Bestes Beispiel der Umgang mit der Corona-Pandemie. Tagtäglich werden Sie mit „absolut sicheren“ Zahlen gefüttert. Die eine Woche später selbstverständlich nicht mehr stimmen. So langsam kommen auch wir Normalmenschen, die wir sonst mit Physik, Chemie, Mathematik wenig am Hut haben, auf den Trichter. Fakten? Tatsachen? In den letzten Monaten sind das alles sehr verschwommene, verwaschene Begriffe geworden, nicht wahr?

Dabei wünschen wir uns doch, jeder von uns, Handfestes, an welchem wir uns orientieren können. Beispiel: Laufen Sie! Wer´s tut, hat verstanden. Noch sehr viel überzeugender wäre: „meditieren Sie“. Wenn Sie´s nur täten …


Konjunktiv: Möglichkeitsform.


Woran das liegt? Weil man laufen und essen ja noch handgreiflich verstehen kann. Sinn und Witz der Meditation … den mag man glauben oder nicht. Was wird einem da so alles vorgeschwärmt von entspannter Konzentration, innerer Ruhe, ausgeglichener Lebensführung, Tiefschlaf auf Kommando … das sollen alles Folgen eingeübter Meditation sein.

Wer´s glaubt …

Weil ich den inneren Drang habe, jeden einzelnen von Ihnen in das Glück meditativer Erfahrung einzuführen, suche ich natürlich und finde. Fakten. Tatsachen. MESSUNGEN. Und finde tatsächlich 2021 in der Literatur einen überzeugenden Beweis über die HANDFESTE Wirkung von Meditation im menschlichen Gehirn.


  • Wissenschaftler in Österreich hatten eine ganz spezielle Magnetresonanztomographie entwickelt (Kernspin, MRT). Mit der es gelang, die Menge an gebildeten Energiemolekülen (ATP, kennen Sie) im Gehirn zu messen.
  • An 27 Probanden fand sich nach nur 7 Wochen Meditation ein signifikanter Befund.
  • Die Energiebereitstellung in Temporallappen und in den Basalganglien des Gehirns war erhöht.

Das war´s auch schon. Da werden bestimmte Gehirnzentren offenbar aktiviert, mehr ATP, also Energie, umzusetzen. Heißt in meiner Sprache: dort wird etwas wach. Aufgeweckt.

Und was bedeutet das Ganze? Kann man ja auch in verständlicher Sprache übersetzen:


  • Im Temporallappen werden Wahrnehmungen kurzzeitig gespeichert. Außerdem ist dieser Bereich des Gehirns am Hören und an der Verarbeitung von Sprache beteiligt.
    Meditation erhöht also die Wahrnehmung von Körperempfindungen, Emotionen, Gedanken, aber auch der Dinge, die um einen herum passieren.

  • Die Basalganglien sind an der Steuerung des Verhaltens maßgeblich beteiligt. Wenn Sie sehr aktiv sind, regen sich Menschen beispielsweise nicht mehr so schnell auf (ich kenne Ihre Stoßseufzer …!), auch die Willenskraft steigt, wenn die Basalganglien aktiv sind (hochinteressant, wenn man vier Kinder oder mehr auf sich herumhüpfen lassen darf …).

Die zwei obigen Punkte sollten Sie noch einmal ganz langsam lesen. Wenn das erwünschte Verhaltensänderungen sind, wenn Sie aufmerksamer, achtsamer werden wollen (Zwischenfrage: Sind Sie verheiratet?) dann sollten Sie von Stund´ an wirklich


MEDITIEREN.


Täglich 20 Minuten. Bevor Sie wieder abwinken, kleiner Trost: Ich werde in den nächsten Tagen (Wochen) häufiger auf ganz praktische Aspekte zur Meditation eingehen.


Hintergrund: Eine außerordentliche tüchtige junge Frau, leitet Konzern, läuft Marathon, gesteht mir jetzt nach vielen, vielen Jahren, erst heute, viel zu spät, Meditation BEGRIFFEN zu haben. Genau um dieses Begreifen geht es.


Schauen Sie: Wenn Sie mit dem Laufen beginnen, bemerken Sie sehr schnell Verbesserungen in Ihrem Leben. Meditation, die Auswirkungen dieser göttlichen Technik (Kirchen wissen das) dauern etwas länger. Sind auch weniger offensichtlich, weil der Mensch langsam fortschreitende, graduelle Veränderungen seines Denkens, seines Verhaltens gar nicht mehr als „neu“ oder „unterschiedlich“ wahrnimmt. Verstehen Sie. Aber generell darf man sagen, besser noch, darf ich sagen, der ich vor genau 59 Jahren in die hohe Kunst der Meditation eingeführt wurde, dass


MEDITIEREN SIE ZU EINEM ZUFRIEDENEREN, ZU EINEM GELASSENEREN UND ZU EINEM EFFIZIENTER HANDELNDEN MENSCHEN MACHT.


Genau wie Bewegung ein tägliches Bewegen bedeutet, genau wie gesundes Essen ein täglich gesundes Essen bedeutet, heißt es auch bei der Meditation: täglich! Hilfreich, wie Sie inzwischen alle gelernt haben, wäre es, zunächst eine ausgeglichene Körperchemie zu erzielen. Gemeint sind Aminosäuren, Vitamine & Co.

Quelle: Galijašević M, Steiger R, Regodić M, et al. Brain Energy Metabolism in Two States of Mind Measured by Phosphorous Magnetic Resonance Spectroscopy. Front Hum Neurosci. 2021;15:686433.