Milch früher und heute
Wir Kinder sind mit Milch großgeworden. Hat uns nicht erkennbar geschadet. Im Gegenteil: Kurz nach dem Weltkrieg war frische Kuhmilch und Butter ein wesentlicher Teil unserer Ernährung.
Bitte beachten Sie das Wörtchen „frisch“. Wir haben Milch selbst beim Bauern abgeholt. Die Zeiten haben sich geändert:
Kuhmilchprodukte, vor allem von Tieren aus konventioneller Haltung, bereiten eine Vielzahl gesundheitlicher Probleme. Oft assoziieren Betroffene ihre Beschwerden aber nicht mit ihrem Milchkonsum.
Der Verzehr von Milch, Käse, Sahne und Joghurt erhöht das Risiko, an Allergien zu erkranken, vor allem an Neurodermitis. Aber auch Akne, Reizdarmsyndrom und einer Dysbalance des Mikrobioms können durch Milchprodukte ausgelöst werden.
Lange Zeit wurde uns vermittelt, dass Milch gesund ist („Die Milch machts“), dass sie zur Stärkung der Knochen beiträgt. Mittlerweile gibt es genügend gegenteilige Studien.
Viele der gesundheitsschädlichen Wirkungen beruhen aber NICHT AUF KUHMILCH AN SICH. Das Problem ist vielmehr – neben der Verarbeitung wie pasteurisieren und homogenisieren – die heutige Art ihrer Erzeugung. Beispiele:
Der Großteil der Milchkühe in Europa zählt zur Rasse der Holstein-Friesian-Kuh. Sie bringt besonders hohe Milcherträge. Bei der Zucht der Tiere hat sich die Zusammensetzung des Milcheiweißes Casein verändert. Natürlicherweise kommt in Kuhmilch Casein in zwei Formen vor, A1-Beta-Casein und A2-Beta-Casein. Durch die Züchtung hat der Anteil an A1-Beta-Casein stark zugenommen. Diese Form von Casein wirkt jedoch entzündungsfördernd und trägt zur Entstehung von Akne, Allergien, Neurodermitis, Krebs und anderen chronischen Erkrankungen bei. A2-Beta-Casein hat hingegen keine entzündungsfördernde Wirkung. In Ziegen- und Schafskäse ist nur A2-Beta-Casein enthalten und wird daher von vielen besser vertragen. Kommt hinzu:
In der konventionellen Haltung stehen viele Milchkühe nur im Stall. Sie leiden an Bewegungsmangel, was bei ihnen genauso zu chronischen Entzündungsreaktionen führt wie beim Menschen. Anstelle von Gras werden sie mit Soja oder Mais gefüttert. Auch das ist nicht gesund. Da die Tiere nicht artgerecht gehalten werden, erkranken sie zudem häufig. Behandelt werden sie mit Antibiotika. All das führt zu Dauerstress. Die Kühe sind krank. Konsumiert man Milch, Joghurt oder Käse von kranken Tieren, wirkt sich das negativ auf die eigene Gesundheit aus.
Praktisches Fazit:
Die meisten Menschen brauchen (vorsichtig ausgedrückt) keine Milchprodukte für eine ausgeglichene Ernährung. In weiten Teilen Asiens und Afrika sind Milchprodukte kein Bestandteil der traditionellen Ernährung.
Aber nicht jeder muss unbedingt auf Milch verzichten. Wenn keine Laktoseintoleranz, keine Milchallergie und keine Milchsensitivität vorliegen, kann man ruhig Kuhmilch, Joghurt, Quark, Sahne und Käse konsumieren. Wirklich?
Ich glaube schon. Freilich
- sollte Milch aus ökologischer Landwirtschaft stammen
- sollte es Milch sein. Ich meine Frischmilch. UNVERARBEITET!
Tja. Werden Sie kaum schaffen …