Die medizinische Forschung hält nicht inne. Nie. Wöchentlich, ja täglich kommen neue, für den Alltag in der Arztpraxis wichtige Erkenntnisse auf den Tisch. Nur… wer liest das?

Denken Sie an den Zeitmangel der Krankenhausärzte, und ganz besonders der Hausärzte. Aus diesem Grund immer wieder der Versuch, das Neuste von der Front der Wissenschaft an dieser Stelle an Sie weiter zu geben.

Diesmal Multiple Sklerose.

Ich zitiere die Mail eines Betroffenen. Der sich selbstverständlich besonders damit beschäftigt. Der Text mag Ihnen trocken erscheinen. Aber wenn Sie den letzten Abschnitt verstanden haben, spüren auch Sie, dass solche „unheilbaren“ Krankheiten sehr wohl auf dem Weg der Molekularmedizin zugänglich wären.

Heißt eben ganz banal: Vitaminen zugänglich werden. Das klingt immer so profan, so unseriös. Zum Glück gilt die oberste Maxime: „Wer heilt, hat Recht“. In diesem Sinne der folgende, etwas trockene Text:

  • Die Uni Bochum hat wohl schon vor einer Weile festgestellt, dass die Darmflora von MS-Patienten beeinträchtigt ist und nicht genügend Propionsäure bildet. Man kam auf die Idee, diesen Mangel zur Unterstützung des Immunsystems durch Gaben von 2xtgl 500 mg Natriumpropionat auszugleichen, und die Ergebnisse aus den bisherigen Versuchsreihen schienen so gut zu sein, dass das Konzept bald zu einer allgemeinen Empfehlung werden könnte. Natriumpropionat gibt es in entsprechenden Kapseln, wird aber schon länger für die Tiermedizin verwendet und dort in günstigen Kilopackungen gehandelt. Außerdem ist es als konservierender Lebensmittelzusatzstoff E 281 in Verwendung…
  • In Frankreich hat man unterdessen schon seit mehreren Jahren Versuchsreihen mit hochdosiertem Biotin für chronisch progrediente MS-Patienten laufen, und auch dort scheinen die Ergebnisse vielversprechend zu sein. Es geht um Tagesdosen von bis zu 300mg (also Milligramm!) täglich, eine enorme Steigerung zu den früheren Empfehlungen für dieses Vitamin B7. Auf Ihrer Webseite https://www.strunz.com/vitamine ist noch eine Tagesdosis von 100 Mikrogramm Biotin als ausreichend hingestellt.
  • Ansonsten orientiert sich die MS-Forschung in den letzten Jahren wohl vorrangig an dem Dogma: Ohne GM-CSF keine MS (siehe http://www.media.uzh.ch/de/medienmitteilungen/archive/2011/gm-csf.html). Diese Erkenntnis aus den Laboren hat dazu geführt, dass die Pharmaindustrie reihenweise patentierbare Antikörper gegen GM-CFS entwickeln ließ, die jetzt die nächsten Jahre auf ihre Wirksamkeit an Patienten getestet werden sollen. Bei zumindest einem von diesen Antikörpern, die ich im Internet fand, handelt es sich um verändertes Biotin (!) und wirkt dann möglicherweise nur wegen seiner Ähnlichkeit zum Biotin.
  • Erstaunlich war das Ergebnis aber auch, als ich GM-CSF und Vitamin bzw. Vitamine in die Suchmaschine eingab. Da kommen dann reihenweise Studien, aus denen bekannt ist, welche Vitamine sich im Labor ausdrücklich als GM-CSF-Inhibitoren herausgestellt haben. Ich fand darunter entsprechende Hinweise zumindest auf die Vitamine D3, C, B12 und A.
  • Mein Problem ist aber das fehlende Fachwissen, um die entsprechenden Studien bewerten und auswerten zu können. Darum hätte ich nun an Sie den Vorschlag bzw. auch die freundliche Bitte, dass Sie mal genauer in die entsprechenden Studien über Vitamine und vielleicht auch Zink als GM-CFS-Inhibitoren schauen und prüfen, welches wissenschaftlich begründete Hochdosis-Vitaminpaket daraus als Empfehlung an MS-Patienten und andere zu schnüren wäre – auch als Alternative zur Antikörper-Geschäftemacherei der Pharmaindustrie…

 

Ein glänzender Vorschlag. Jetzt all die „reihenweisen“ Studien Zeile für Zeile (anders geht das nicht) durchzustudieren und zu einem machbaren Endrezept zu kommen.

Die Idee ist prima. Denn wissen Sie: Nachts hab ich immer nichts zu tun. Endlich mal jemand, der mir meine Langeweile vertreiben möchte…

Lächelnd…