NADH
Buchstabensalat. Schon wieder. Immer diese Abkürzungen. Wahrscheinlich wieder etwas Chemisches. Interessiert mich nicht.
Diese Ihre Reaktion würde ich verstehen. Mein (wirklich) bescheidener Rat: Vertrauen Sie mir. Auf diesen Seiten lesen Sie fast nur Praxis. Praktische Anleitungen. Dinge, die Ihr Leben zum Positiven verändern können. Und nicht nur können.
Also noch einmal: NADH! Bitte bleiben Sie neugierig. Lernen Sie. Das kann man auch mit 85 Jahren…
NADH ist nichts weiter als Wasserstoff. Kennen Sie von den Brennstoffzellen. Und Sie wissen, dass Wasser aus Wasserstoff und Sauerstoff besteht. NADH ist die biologische Form von Wasserstoff. Also nix da draußen im Ozean, sondern in Ihrem Körper.
NADH produziert zusammen mit dem Sauerstoff der Zelle ATP. Genau darum geht es. ATP ist die Energie Ihres Körpers. Übrigens die einzige. Wie viel oder wenig Energie Sie haben, Ihre Zellen haben, hängt von der Menge an täglich umgesetzten ATP ab.
Erinnern Sie sich? Der Mensch setzt täglich ca. 70 kg dieses winzigen Moleküls um. Scheint wirklich wichtig zu sein.
NADH kommt selbstverständlich in allen lebenden Zellen vor. Also auch in unserer Nahrung. Und wo hier am meisten?
Überraschung: In Fleisch und Fisch. So viel zu veganer Lebensweise. Es tut mir leid, dies zu sagen: Sieht man diesen Menschen leider oft auch an. Leider.
Am meisten Energie benötigt Ihr Herz und Ihr Gehirn. Wissen Sie. Prompt kann man in diesem Gewebe auch den höchsten NADH-Gehalt aller unserer Organe messen.
Bisher alles Theorie. Ein bisschen Praxis gefällig? Dann mal los:
- NADH produziert ATP, also Energie. Frage: Kann man die NADH Konzentration in einer Zelle erhöhen, indem man NADH von außen zugibt. Antwort: Ja.
Ist das nicht herrlich? Nachgewiesen an isolierten Herzzellen (Pelzmann 2003). - NADH kann geschädigte DNA sowie Zellen reparieren. Sie wissen: DNA Schäden werden durch toxische Substanzen, Umweltgifte, UV-Strahlen, Röntgenstrahlen, Chemotherapeutika verursacht. All diese Stoffe verändern, stören, zerstören unsere Gene. NADH repariert. Nachgewiesen von Zhang et al. 1998.
Auch Leberzellen, künstlich geschädigt durch Röntgenstrahlen (was heißt hier künstlich: geschieht doch jeden Tag) konnten durch NADH wieder vollkommen gesunden. - NADH ist ein starkes Antioxidans. Natürlich gibt es auch andere, wie Sie wissen. Der Biochemiker Dr. Passwater schreibt: „Natürlich gibt es keine Einzelsubstanz, die man als „wichtigstes Molekül“ für Gesundheit bezeichnen könnte. Aber NADH kommt diesem Begriff so nahe wie nur möglich.“ Es sei eines der wichtigsten Antioxidantien. Gewusst?
- NADH erhöht die Produktion von Dopamin. Dopamin, unser Antriebshormon. Kann in Wahrheit viel mehr:
Beeinflusst die Stimmung, die Denkprozesse, die Aufmerksamkeit, die Koordination, die Kraft. Außerdem, besonders wichtig, die Libido. Dopamin gilt als Schlüsselfaktor der Regeneration von Zellen und Gewebe (z.B. nach Operation!). - NADH stimuliert NO. Kennen Sie. Stichwort Arginin. NO stellt Blutgefäße weit. Neu: NO stimuliert Bildung von Mitochondrien. Sie werden stärker. Das wissen meine Höhen-Bergsteiger, die massiv Arginin zu sich nehmen.
- Ebenfalls neu: NO behindert die Metastasierung von Krebszellen.
Jetzt verstehen Sie vielleicht die einleitenden Worte. Bleiben Sie neugierig! Lernen Sie. Es gibt so viel Stoffe und Prinzipien, die unser Leben erleichtern…. in meinem persönlichen Fall war das die Faszien- Therapie. Bei Ihnen könnte es die Entdeckung von NADH sein. Enthalten (ich lächele) in Fleisch und Fisch.
Dieses Wunder-Wissen, konzentriert und knapp, habe ich von Prof. Birkmayer. DEM Birkmayer. Doktor der Chemie, Doktor der Medizin. Professor in Wien. Gastprofessor auch in New York, San Francisco, Peking. In Österreich hochberühmt. Führt auch ein Labor, schenkt Ihnen Blutanalysen.
Zitat eines stolzen Österreichers: „Mein Blut hat DER Birkmayer untersucht!“ Hab ich ihm gratuliert.
Quelle: Nutrition-Press Nr. 10, Mai 2017, Seite 10