OH HAPPY DAY!
Leuchtet Ihnen in silbrigen Lettern auf der Vorderseite einer Postkarte entgegen. Was für eine hübsche Idee! Es sind doch wirklich diese kleinen Frohbotschaften, die einen für ein paar Sekunden fröhlicher stimmen. Oh, WHAT A HAPPY DAY!
Und dann wenden wir um und lesen auf der Rückseite handschriftlich:
„… das ist seit zwei Wochen mein erster Gedanke, wenn ich morgens aufwache…“.
Folgt ein bisschen Text und dann ein dickes großes DANKE!
Sehen Sie… ich habe Ihnen soeben Ihr ganzes Leben auf einer einzigen, kleinen Postkarte präsentiert. Gemerkt? Mal nachgedacht? Wozu, wofür Sie eigentlich leben?
Für nichts anderes. Nur für dieses „oh happy day!“ jeden Morgen. Und das ganze 80, 90, 100 Jahre. Das ist Ihr wahres Lebensziel.
Oder wollen Sie tatsächlich noch ein bisschen mehr Geld verdienen? Noch ein zweites Auto? Einen dritten Fernseher? Noch einen Titel? Den Job zum fünften Mal wechseln? Doch noch drei statt zwei Kindern? Wollen Sie das wirklich?
Doch, das kann man wollen. Schließlich mir selbst wohl vertraut, diese Gedanken nach dem …. MEHR! Aber dahinter… ist mir einmal beim Porschefahren aufgefallen: Wozu fahr ich den eigentlich? Unbequem, eng, laut. Jeder Opel Corsa ist bequemer. Und dennoch, und dennoch: Man hat ein Traumbild vor Augen, wenn man Porsche liest: Sonne, Italien, eine freie Landstraße, ein Glücksgefühl bis zum geht nicht mehr. Bis zum Platzen. Die Beschleunigung spüren, das aufregende Motorengeräusch hören, das Lederlenkrad fühlen. Das in Wahrheit heißt Porsche.
Tatsächlich aber sitzt man an einem Dezembermorgen, grau, kalt, nass in diesem engen, dröhnenden Kasten. Verstanden? Es geht in Wahrheit um Träume.
Und die Erfüllung dieser Träume, die haben Sie in der Überschrift dieser News gelesen. Die Erfüllung, unser wahres Ziel auf dieser Welt ist es, jeden Morgen aufzuwachen und
Oh happy Day!
zu denken, zu fühlen, zu rufen. Aufzuspringen voll Energie, kaum Zeit zu haben zum Zähneputzen, schnell die Hose an und los geht’s zum … Spielen. Ich hab Sie soeben vier Jahre alt erwischt. Da war das nämlich so. Deswegen komme ich, wenn ich persönlich zu träumen anfange, immer in der Kindheit an.
Deshalb kann ich Kindern endlos zugucken. Mit innerem Glucksen. Diese Energie, diese Lebensfreude, dieses absolute im „Hier und Jetzt“.
Verstehen Sie, weshalb mich diese Postkarte zum Jahresschluss so ganz besonders berührt hat?
Die junge Dame begründet ihr Glücksgefühl übrigens mit einer Sucht. Wörtlich
„Weil ich süchtig geworden bin!
1. Süchtig, Ihre News zu lesen.
2. Süchtig nach den NEMs.
3. Die anderen Süchte kommen von alleine: Bewegung…“
Und dafür bedankt sie sich. Wenn ich sonst nichts in meinem Leben erreicht habe, nichts bewirkt, nichts hinterlassen hätte außer diesem einen
OH HAPPY DAY!
würde ich das bereits ein erfülltes Leben nennen.
PS: Falls ich Sie von nun an im Sprechzimmer immer so verdächtig lächelnd und innerlich strahlend begrüße, wissen Sie weshalb: Die Karte liegt gleich links am Schreibtischrand.
PS II: Weshalb ich Ihnen das schreibe? Machen Sie einen Menschen glücklich. Ich meine… wirklich! Dann haben Sie erreicht, was auch immer Sie erreichen können auf dieser Welt.