Omega 3: der übliche Schwindel
Omega 3 hilft nichts. Ergebnis der neuesten Studie im N Engl J Med 2013;368:1800. Weil das Statement so wichtig ist, am besten wörtlich:
„Unsere Ergebnisse liefern keinen Hinweis, dass Omega-3-Feettsäuren bei kardiovaskulären Risikopatienten…irgendeinen präventiven Nutzen… entfalten würden.“
Oh mei. Immer die gleiche alte Leier. Was ist da passiert? Da hat man immerhin 12 500 Patienten untersucht. Schwerkranke Patienten. Jeder zweite war Diabetiker, jeder dritte hatte bereits Ablagerungen an den Gefäßen, jeder fünfte wies vier oder mehr Risikofaktoren auf.
Die Hälfte dieser 12 500 Patienten erhielt fünf Jahre lang ein Gramm Omega 3. Die andere Hälfte ein Gramm Olivenöl. Schlussendlich kein Unterschied, kein Unterschied im Auftreten eines Herzinfarktes oder Todes durch Herzkrankheit. Resultat also: Omega 3 hilft nicht.
Sie sind, lieber Leser, inzwischen geschult. Als erstes gucken Sie auf die Dosis: Ein Gramm Omega 3. Tja. Das genau empfiehlt die DGE. Da werden wir hellhörig.
Nicht nur Prof. Dr. von Schacky (Sie kennen den Herren) misst Omega 3 in Ihrem Blut. Und weiß längst, das ein Gramm Omega 3 eben gerade nichts nützt. Die Dosis muss deutlich höher liegen. Bei mir sind es sechs Gramm. Und das hat man längst gemessen, untersucht und bewiesen.
Die Studie war also von vorne herein darauf angelegt, Omega 3 zu diffamieren. Man nimmt einfach eine viel zu geringe Dosis. Das wäre das Gleiche, als wenn Sie Vitamin C der Wirkungslosigkeit überführen wollten: Klappt ganz einfach: nehmen Sie nur 100 mg. Wirkungslos. Einverstanden. Wer macht eigentlich solche Studien?