Otto Warburg
war "eine der größten Persönlichkeiten der Biochemie". Nobelpreis 1931. Seine drei Forschungsthemen: Atmung, Photosynthese und Krebs. Und weiter zitiert aus dem modernsten Lehrbuch für Biochemie, dem Voet, Auflage 2010:
"Professor Warburg zeigte, dass Krebszellen sogar in Abwesenheit von Sauerstoff leben und sich entwickeln können. Seine Beobachtungen des Krebszellstoffwechsels waren fehlerfrei" (ausdrücklich: fehlerfrei! Gedruckt 2010).
Und was waren seine fehlerfreien Beobachtungen? Weiter Zitat: "Im wesentlichen ist der Stoffwechsel von Krebszellen durch seine hohe Glykolyserate charakterisiert". Sein Einsatz für die Krebsforschung zeigt sich dadurch, dass er bis wenige Tage vor seinem Tod im Alter von 87 Jahren immer noch in seinem Labor arbeitete.
Mitbekommen? Hier wurde nicht spekuliert und seziert und sinniert und theoretisiert, was wohl Krebs sei. Was Krebs wohl verursacht. Was für unendlich viele Unterformen von Krebs es gäbe und so weiter und so weiter, sondern Professor Warburg hat etwas außerordentlich Praktisches entdeckt. Nämlich:
Wie man die Krebszelle tötet
Und zwar nicht, indem man den ganzen Körper tötet. Also mit Chemotherapie. Sondern durch seine einzigartige Erkenntnis, dass der Stoffwechsel der Krebszelle ein anderer ist ("hohe Glykolyserate"). Und dass genau dies der Schwachpunkt jeder aggressiven Krebszelle ist. Und dass man genau auf diese Weise - wie es täglich getan wird - im PET Krebszellen sichtbar machen kann. Und dass man selbstverständlich genau auf diese Weise - wie es eben nicht täglich geschieht - die Krebszellen töten kann.
Indem man ihnen den Zucker entzieht.
Das freilich scheint Euch Menschen unmöglich. Die Krebszelle einfach nicht mit Zucker zu füttern. Geht nicht. Höre ich übrigens jeden Tag. Mündlich und schriftlich: Geht nicht.
Deshalb hatte ich das alte Jahr beschlossen mit dem Artikel "WIR". Bitte noch einmal nachlesen.