Proteine und Gewichtsregulation
Vertragen Sie wissenschaftliche Zitate? Falls auch nicht, lesen Sie nur den abschließenden Kommentar. Falls doch:
Zitat Prof. G. Neumann, Leipzig:
Die gegenwärtig zu beobachtende stete Gewichtszunahme bei Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen, hat die Empfehlungen verschiedenster Diäten zur Massenabnahme sprungartig ansteigen lassen. Aus den wechselnden Diät‐Empfehlungen zur Körpergewichtsabnahme ist gegenwärtig festzustellen, daß der erhöhten Proteinaufnahme verstärkte Aufmerksamkeit zukommt. Die Erhöhung des Proteinanteils in der Ernährung auf bis zu 30% bewirkte bei Metabolem Syndrom, Diabetes Typ II oder Fettstoffwechselstörung eine eindeutige Abnahme des viszeralen Fettes sowie eine Verbesserung des Glukose‐ und Lipidstoffwechsels (Farnsworth et al., 2003; Parker et al., 2002; Gannon et al., 2003, Gannon & Nuttalli, 2004 u.a.). Der Anteil der Nahrungsproteine lag in den Studien mit erfolgreicher Massenabnahme zwischen 27 – 30 Energieprozenten. Die Kontrollgruppen, die nur die Hälfte dieser Proteinmenge bekamen, zeigten keine oder nur geringe Wirkung. Die Experimente zur Massenabnahme wurden mit 27 – 30% natürlichen Proteinen, 26 – 30% Fetten und 37 – 57% Kohlenhydraten durchgeführt.
Die Proteine bewirken eine längere Sättigung, steigern die Thermogenese und sind ein Substrat für die hepatische Glukoneogenese.
Kommentar: Gewichtsabnahme und Gesundheit gibt es also bei deutlich erhöhtem Eiweißkonsum. Was ist daran neu? Nichts. Buchstäblich gar nichts.
Genau dieses Wissen hatten nämlich unsere Vorfahren längst. Die aßen nicht 30%, wie hier empfohlen, sondern sogar 34% Eiweiß im Schnitt täglich. An diese Tatsache haben sich unsere Vorfahren 4 Millionen Jahre gewöhnt. Und waren zäh, schlank und gesund. Erst vor 9000 Jahren hat sich das geändert. Resultat:
Wir sind in der Mehrzahl genau das Gegenteil von zäh, schlank und gesund.
Zur Erinnerung: Die 11.000 Olympiateilnehmer in Athen 2004 aßen: 270 Tonnen Obst und Gemüse, 210 Tonnen Fleisch und Fisch, aber nur 12 Tonnen Nudeln, 0,6 Tonnen Brot. Klarer kann man`s nicht ausdrücken (News vom 20.06.16)