Säuglinge sind klüger
Müssen die auch sein. Wenn die nicht ganz schnell ganz viel lernen… überleben sie nicht. Natürliche Selektion. Wenn die nicht die Tausende von Informationsbruchstücken erkennen und verarbeiten könnten… würden sie nicht überleben. Säuglinge haben Hochleistungsgehirne.
Sie auch? Lassen Sie mich lächeln.
Kennen Sie den Unterschied zwischen Ihrem Gehirn heute und dem, als Sie ein Säugling waren? Ganz einfach: Der Stoffwechsel ist ein anderer.
Die Medizin geht allgemein davon aus, dass das Gehirn bevorzugt Glukose zur Energiegewinnung verwertet. Und weil das Gehirn nur über begrenzte Glykogenspeicher (Vorräte) verfügt, es aber auch in Ruhe (zum Beispiel während des Schlafes) eine hohe Stoffwechselaktivität hat, muss eine konstante Zuckerzufuhr über das Blut ins Gehirn gewährleistet sein…
Hoffentlich ist die gewährleistet. Hoffentlich schwankt die nicht auf und ab. Nun gut.
Zum Glück hat das Gehirn eine Alternative. Die Ketonkörper. Auch die können zur Energiegewinnung verwertet werden. Diesen Vorgang nennt man Ketolyse. Nach Auffassung der üblichen Schulmedizin geschieht dies aber nur in Ausnahmefällen. Jetzt kommt’s. Zitat:
„Leider scheint unter den Stoffwechselexperten der Medizin kaum jemand die Frage zu stellen, ob es sich bei der fehlenden Bereitschaft zur Ketolyse des Gehirns um einen Normalzustand oder eher um einen Mangel handelt.“
Glänzende Idee. Was war zuerst da? Wovon hat sich das Gehirn Ihrer Vorfahren Millionen Jahre ernährt? Von Zucker oder von Ketonkörpern? Nun… sie kennen ja inzwischen die Antwort. Und das bringt uns zurück zum Gehirn des Säuglings. Denn es muss festgestellt werden, dass die Ketolyse für das Gehirn des Säuglings noch von entscheidender Bedeutung ist (Löffler: Biochemie und Pathobiochemie 2003, S. 1055):
„Im Gehirnstoffwechsel eines Säuglings werden zu einem weitaus höheren Anteil Ketonkörper verarbeitet als beim Erwachsenen. Infolgedessen können Säuglinge wesentlich geringere Blutglucosekonzentrationen ohne neurologische Ausfälle tolerieren als Erwachsene. Kurz nach der Geburt steigen die Aktivitäten der Ketonkörper verwertenden Enzyme … deutlich an, wodurch eine optimale Ausnutzung des hohen Fettanteils der Muttermilch möglich wird. Nach dem Abstillen und der Umstellung des Kleinkindes auf kohlenhydratreiche Nahrung fallen die Ketonkörper metabolisierenden Enzymaktivitäten wieder ab.
Daneben sind die Ketonkörper sogar für die Entwicklung der kleinkindlichen Gehirnsubstanz erforderlich (Morris AAM: Journal of Inherited Metabolic Diseases, Volume 28, Issue 2, Apr 2005, Pages 109-121)“
Der passende Kommentar dazu (Zitat): „Es ist bedauerlich, dass in der medizinischen Fachliteratur die Umstellung des Kleinkindes nach dem Abstillen auf eine kohlenhydratreiche Nahrung als die einzig denkbare Möglichkeit dargestellt wird, zumal dies unter Berücksichtigung der gesamten Entwicklungsgeschichte der Menschheit wohl eher die Ausnahme gewesen sein dürfte.“
Typisch höfliches Gewäsch. Das war so. Das menschliche Gehirn funktioniert sehr viel wacher, sehr viel klarer, sehr viel kreativer mit Ketonkörpern. In der Ketose. Wenn man also auf künstliche, auf leere Kohlenhydrate verzichtet.
Woher wir das so genau wissen? Ein Physiker schwätzt nicht nur so vor sich hin, sondern er probiert es aus. Können Sie jederzeit nachvollziehen. TUN!