… also in früher Jugend legen wir Programme an. In unseren Genen, unseren Körpern. Programme für Gesundheit, Leistungsfähigkeit, helle Gedanken genauso wie Programme für chronische Erkrankungen bis hin zum


PROGRAMM KREBS


Klingt scheußlich, ist aber zeitgemäß. Ist derzeit Mode. Nicht gewusst? Liegt an einer schlichten, in der Regel belächelten (denken Sie an Politiker) Tatsache, nämlich der Zunahme von Übergewicht. Zuname der Fettsucht unter der Bevölkerung.


Wunderschön, schlicht und einfach bewiesen soeben an der Uni Göteborg, die die Musterungsdaten von 1,5 Millionen jungen Männern ausgewertet haben. Genauer gesagt: Den BMI. Also Körpermasse, in der Regel fettiges Übergewicht.


RESULTAT? 31 Jahre später hatten die übergewichtigen jungen Männer im Vergleich zu Normalgewichtigen ein


3 – 4 MAL HÖHERES RISIKO


Krebs zu bekommen. Das war´s auch schon. Erklärung? Darf ich ´s versuchen? Eine Möglichkeit:


Wenn Sie sich fett essen (bewusste Sprache!), entwickeln Sie ja nicht MEHR Fettzellen, sondern die werden größer. So richtig prall. Dann kann der Sauerstoff nicht mehr hineindiffundieren, Fettzellen bekommen keine Luft mehr und können absterben.


Gleich eilen die Fresszellen der Körperabwehr herbei und vertilgen das tote Zellmaterial. Ergebnis? Entzündung. Entzündung, die nie aufhört, so lange man Übergewicht hat. Dieser Dauereinsatz der Fresszellen bindet einen Teil der Abwehrkraft, des Immunsystems und schwächt das.


Und jetzt denken wir an den Nobelpreis 2018: Krebsvernichtung kann nur durch das menschliche Immunsystem passieren. Beispielsweise: Wird es künstlich gestärkt (mit Medikamenten), verdoppelt sich die Überlebensrate bei metastierendem malignem Melanom, der fürchterlichsten Krebsart. Das war Thema der Nobelpreisarbeit.

Dass übergewichtige Jugendliche konstant ihr Immunsystem schwächen und damit auch allgemein krankheitsanfälliger werden … sollte denen eigentlich auffallen. Freilich kennen sie den Zusammenhang nicht. Hier wären wir Ärzte gefragt. Nun ja: Fragen Sie doch einmal die Schulmedizin … Diese leidige Erfahrung hat schon mich mit 19 Jahren (im Rollstuhl) zu tiefst gekränkt. Man frägt vergeblich.