Seekrankheit
ist etwas absolut scheußliches. Weiß ich aus eigener Erfahrung. Heißt Reisekrankheit, Flugkrankheit, Raumkrankheit: Verschiedene Namen für ein und das selbe Leiden, die sogenannte Kinetose, auch Bewegungsschwindel genannt.
Seekrank kann man werden in jeder Art von Fahrzeug, nur – darüber habe ich viel nachgedacht – der Autofahrer, der selbst hinter dem Steuer sitzt, der ist immun. Aber wenn man Beifahrer spielen muss ...
Seekrankheit gibt es in verschiedener Abstufung. Manchen wird mulmig, anderen dabei übel. Das kann mit kaltem Schweiß beginnen bis hin zum Erbrechen. Ich habe Segler gesehen, die im Gesicht regelrecht grün werden. Andere liegen apathisch in den Kojen und fühlen sich sterbenskrank.
Jetzt kommt's: Auch für mich neu die Erkenntnis, dass es eine biochemische Erklärung gibt. Dass es einen biologisch fassbaren Grund gibt für die Seekrankheit. Dass ein Molekül daran schuld sei, nämlich
Histamin
Histamin, ein Botenstoff, den der Körper fast überall selbst produziert, der freilich auch in Nahrungsmitteln vorkommt (wie viele von Ihnen leidvoll wissen). Histamin wirkt direkt auf das Brechzentrum im Gehirn.
Mit diesem Wissen sehe ich Seekrankheit heute anders. Denn wie ich Histamin-Zellen abdichten kann, wie ich Histamin-Ausschüttung im Körper verhindern kann, das ... wissen wir.
Mit Vitamin C. In der richtigen Dosis. Müssen Sie selbst ausprobieren.
Also würde ich heute, wenn ich mich auf See wagen würde, vorher Vitamin C nehmen. So 10-20 Gramm.