Silber im Stabhochsprung
holte sich soeben Martina Strutz. Neuer deutscher Rekord. Die junge Dame weinte vor Glück. Auch ich hab mich mit ihr gefreut.
Bei der EM 2006 war sie nur sechste. Stand vor dem Aus ihrer Karriere. Grund? "Strutz war für eine Stabhochspringerin zu dick". Im deutschen Team sprach man über sie als "Moppelchen", was sie genau wusste. Zu dick trotz Sport? Denn trainiert hat die junge Dame doch sicherlich intensiv. Ja mei: "Abends aß sie Schokolade und trank auch mal mehr als ein Bier" (Zitat).
Und jetzt neuer deutscher Rekord? Silbermedaille? Der Bundestrainer Jörn Elberding weiß genau weshalb: "... und vor allem hat sie 10 Kilo abgenommen". Es ist doch immer wieder das gleiche. Im Leben wie im Sport. Der Erfolg kommt dann, wenn Sie sich an Ihren Genen orientieren. Als Bild: An den Massai.
Wie Strutz das geschafft hat? Na, mit der polnischen Fleischdiät. Ein Begriff für den Kenner.
4 Wochen lang hat sie nur Fleisch gegessen. Alle vier Stunden, und unbedingt immer eine Möhre dazu. Es half, sie nahm 10 Kilo ab, ihre Mutter, die die Diät mitgemacht hat, sogar 12 Kilo. "Martina hat ihr Essverhalten bis heute komplett umgestellt" freut sich Bundestrainer Elberding: "4 Stunden vor dem WM-Wettkampf gab es noch einen Snack aus Lachs und Tomätchen".
Also Eiweiß und Vitamine. Genetisch korrekte Kost. Bitte erlauben Sie mir den zunehmend traurigen Schlenker: Weshalb müssen wir uns immer noch von der staatlichen Ernährungsinstitution DGE solch eindeutig falsche Ratschläge wie "mehr Getreide, mehr Nudeln" anhören? Wieviel Jahre, wieviel Menschenleben soll das so weitergehen?