Sportler des Jahres 2024
Den Siegern von Umfragen oder Fernsehshows zur Beliebtheit von Sportlern geht es allen gleich: Das Dilemma der Finanzierung des Deutschen Leistungssports. Aber ist das überhaupt ein Problem?
Ich möchte Ihnen heute einen kurzen Einblick in das Finanzierungskonzept gewähren und damit verdeutlichen, dass es um die schwarz-rot-goldenen Leistungsträger nicht so schlecht gestellt ist, wie oft behauptet. Ich möchte dabei nicht auf die Großverdiener eingehen. Also bleiben Ballsportarten und einzelne Sportikonen bei meiner Berichterstattung außen vor. Es geht um die Athleten, die Tag für Tag im Schatten der Medien Bestleistung abrufen und nur einmal in der Saison bei Großevents im Rampenlicht der digitalen Welt stehen.
Mit einem Schulabschluss ist es jedem Athleten möglich, eine Karriere bei einem der drei wichtigsten Geldgeber, der Deutschen Sporthilfe, der Bundeswehr oder der Bundespolizei/dem Zoll, anzustreben. Es ist im Großen und Ganzen ein sicheres Netz, dass man sich als Athlet stricken kann. Bist du gut genug, gibt es staatliche Förderung. In meinem Falle bin ich nun im sechsten Jahr der Spitzensportförderung der Bundeswehr und möchte mich in keinem Falle beklagen. Es ist eine wahre Freude, dass es Sportlern ermöglicht wird, eine Karriere im Leistungssport mit einer Ausbildung oder einem Studium zu verknüpfen und sich dabei auf die finanzielle und strukturelle Versorgung der Bundeswehr verlassen zu können. Die Verpflichtung bei der Bundeswehr beruft sich für Sportler jeweils nur auf 1-2 Jahre. Die Duale Karriere läuft meist unabhängig vom Bund, sodass nach dem Karriereende ein fließender Übergang in den Arbeitsmarkt gewährleistet ist. Fällt jemand nicht in dieses Raster, so bleiben zumindest für olympische Sportarten noch die Deutsche Sporthilfe, die mit Prämien-, Monatszahlungen und vielen weiteren Vorteilen insbesondere junge Sportler unterstützt. Klar ist das ein Leistungsprinzip. Aber wir reden hier auch über Spitzensport.
Doch nicht-olympische Sportarten spielen eine geringe Rolle in diesem Konzept. Lediglich die Bundeswehr fördert diesen Nischenbereich. Leider erfährt es wenig Anerkennung, dass Deutschland bei den nicht-olympischen Sportarten stets führende Position im Medaillenspiegel einnimmt, wo doch hier noch weniger Geld ankommt als im olympischen Sport. Beispielsweise belegte Deutschland bei den WorldGames im Jahr 2022 Platz Eins im Medaillenspiegel und ließ damit 118 Nationen hinter sich. Dieser nicht-olympische Wettkampf findet alle 4 Jahre statt und ist nach den olympischen Sommerspielen das zweitgrößte Multisportevent der Welt. Zu unser aller Freude findet dieses Spektakel im Jahr 2029 Einzug in Deutschland, es werden rund 120 Nationen und 4000 Sportler in Karlsruhe erwartet. Vielleicht ist das endlich ein Grund für eine Reform in diesem Bereich.
Dann gibt es die Augenblicke für uns Sportler, an denen wir auch außerhalb der Wettkampfstätten sogar sportartfremd gegeneinander antreten müssen. Es geht um die Wahlen zum Sportler des Jahres. Ein schönes Konzept, da bei solchen Ehrungsveranstaltungen immer wieder eine große Familie zusammenkommt, die eines eint: Die Liebe am Sport. Doch ist es stets ein Nervenkitzel, wer dieses virtuelle Rennen gewinnt, denn ein vorderer Platz ist attraktiv für Sponsoren und Medien. Für mich ist es immer wieder eine Ehre für solche Veranstaltungen nominiert zu sein und damit meinen Unterstützern ebenso eine Bühne zu bieten. Neben der Bundeswehr ist die foreveryoung-Familie eine riesige Stütze meines Weges. Seit unserer Zusammenarbeit konnte ich meinen Horizont in vielen Facetten erweitern und nicht nur sportlich, sondern auch menschlich Neues erlernen. Gemeinsam haben wir in dem letzten Sportjahr den Höhepunkt einer jeder Laufbahn erreicht: Zweimal WM-Gold. Für diese Leistung wurden wir als Kandidaten für die Wahl zu Leipzigs und Sachsens Sportler des Jahres 2024 nominiert. Es ist eine schwere Aufgabe hier im Olympia-Jahr 2024 vorne mitzumischen.
Darum würde ich mich sehr freuen, wenn Sie sich kurz die Zeit nehmen und bei der Leipziger Sportlerumfrage und der Wahl zum sächsischen Sportler des Jahres für uns Finswimmer abstimmen! So sehe ich in dieser Unterstützung jeden von Ihnen als einen Teil dieses Erfolges und bin unfassbar stolz darauf, die Philosophie der foreveryoung-Familie im Leistungssport nach außen zu tragen. Körperliche Bestleistung hängt nicht nur an Geldern, was die nicht-olympischen Sportler oft unter Beweis stellen. Sie lebt von der Gemeinschaft, von ihrer Rückendeckung und auch Bewunderung. Dafür sage ich vom Herzen: Dankeschön!
Leipziger Sportlerumfrage: https://www.ssb-leipzig.de/stadtsportbund/leipziger-sportlerumfrage-2024/
Sächsicher Sportler des Jahres: https://www.sport-fuer-sachsen.de/umfrage2024/aktuelle-umfrage-sdj
Über den Autor:
“Justus Mörstedt widmete sich bis zu seinem 14. Lebensjahr in seiner Freizeit dem Triathlon, bevor er sich endgültig auf sein Lieblingselement, das Wasser, fokussierte und Finswimmer wurde. Seit 2019 ist er Sportsoldat und studiert und trainiert im Leistungszentrum Leipzig.
Doch lassen wir ihn selbst zu Wort kommen: „Hier lebe ich meinen Traum: Leistungssport und Medizinstudium. Mich fasziniert es, das neu Erlernte im Sportleralltag in die Praxis umzusetzen und somit den oft trockenen Inhalten ein wenig Leben einzuhauchen.“
Diese Kombination macht sich bezahlt: im Juli 2024 wurde er zweifach Weltmeister. Über 200m Streckentauchen hält er den Europarekord. Falls Sie neugierig geworden sind, was Finswimming ist, sehen Sie sich in den News um, oder werfen eine beliebige Suchmaschine an!
Forever young wurde ihm mit seinem Einstieg in den Profisport sozusagen „in die Wiege gelegt“. Sein Trainer sagte immer: „Wer hier mitmachen will, muss mindestens ein Strunz-Buch gelesen haben.“ Zu Wettkämpfen verteilte er den Sportlern immer Vitamineral 32. Mit den Jahren in Leipzig hat sich in seinem 23 Jahre jungem Kopf so einiges zusammengesammelt, was er gerne mit Sportlerkollegen unter anderem hier in den News teilt. Dabei unterstützen wir als forever young ihn als Sponsor."