Statine – mal etwas anderes
In Deutschland nehmen ungefähr 5 Millionen Menschen Statine ein, damit ihr LDL-Cholesterinspiegel sinkt. Tut er meist auch. Nur ist bis heute gar nicht eindeutig geklärt, ob weniger LDL wirklich das Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko senkt. Klar ist jedoch, dass Statine die Energieherstellung in jeder einzelnen Zelle reduzieren. Die Zellen brauchen aber die Energie! Sonst können sie nicht das tun, was sie tun sollen. Klar ist auch, dass Statine den Blutzuckerspiegel erhöhen, ganz unabhängig von der Ernährung. Das kann langfristig zur Insulinresistenz führen, wodurch die Zellen in eine noch größere Energiekrise geraten. Außerdem ist klar, dass Statine der Leber schaden.
Trotzdem gibt es Studien, die einen positiven Nutzen durch die Einnahme von Statinen zeigen.
Nur worauf beruht dieser Nutzen? Statine reduzieren chronische Entzündungsreaktionen. Während der Einnahme von Statinen bilden sich weniger entzündungsfördernde Botenstoffe wie TNF oder die Cytokine Interleukin-8 und Interleukin-1b. Die Aktivität der T-Zellen, das sind spezielle Zellen des Immunsystems, nimmt ebenfalls ab. CRP, einer der wichtigsten Entzündungsmarker, fällt meist, wenn Statine eingenommen werden. Also Entzündungsreaktionen gehen zurück. Wunderbar!
Einige Wissenschaftler gehen davon aus, dass die teilweise positiven Effekte von Statinen nur auf ihre entzündungshemmende Wirkung zurückzuführen sind, der Effekt auf das LDL hingegen keine Relevanz hat.
Entzündungen ohne Nebenwirkungen reduzieren.
Um Silent Inflammation, bzw. chronische Entzündungsreaktionen zu reduzieren, brauchen wir keine Statine. Sie können viel besser geheilt werden, nämlich mit einem anderen Lebensstil. Der gesunde Lebensstil führt zu keinen Nebenwirkungen, außer vielleicht, dass die Lebensfreude insgesamt steigt, weil es einem einfach merklich besser geht.
Die wichtigsten Aspekte zur Reduzierung von Silent Inflammation bzw. chronischen Entzündungsreaktionen (es wiederholt sich, ich weiß):
- Low Carb,
- eine gute Versorgung mit allen essenziellen Nährstoffen,
- Sport,
- ausreichend Schlaf,
- ruhige, entspannte Gedanken – egal wie herausfordernd die Lebensumstände sind.
Quelle: Diamantis E, Kyriakos G, Quiles-Sanchez LV, Farmaki P, Troupis T. The Anti-Inflammatory Effects of Statins on Coronary Artery Disease: An Updated Review of the Literature. Curr Cardiol Rev. 2017;13(3):209-216.
Über die Autorin:
"Dr. Kristina Jacoby arbeitet seit 2014 Dr. U. Strunz bei der Erstellung seiner Bücher zu. Besonders fasziniert ist sie von den physiologischen Abläufen im Organismus sowie den Möglichkeiten diese mit Lebensstilveränderungen positiv zu beeinflussen.
Physiologie und Genetik waren ihre Schwerpunkte in ihrem Biologie-Studium, welches sie 2002 abschloss. Von 2004 bis 2010 studierte und promovierte sie an der Deutschen Sporthochschule Köln. Seit 2008 beschäftigt sie sich intensiv mit Meditation und praktiziert täglich.
Das sagt sie selbst zu Ihrer Tätigkeit:
„Jede Krankheit basiert auf Schieflagen im Organismus, die man aufspüren und verändern kann. Davon bin ich überzeugt. Mittlerweile gibt es etliche wissenschaftliche Veröffentlichungen, die das bestätigen. Leider ist das Wissen noch nicht in den Arztpraxen angekommen. Daher möchte ich dazu beitragen, dass möglichst viele Menschen von diesen Möglichkeiten der Heilung erfahren und in die Lage versetzt werden, sie umzusetzen.“"