Stress macht Brustkrebs!
Im Rahmen meiner Recherchen zu meinem Genbuch habe ich auch zu den verschiedenen Risiken von Brustkrebs recherchiert. Ich dachte natürlich, dass der Risikofaktor Nummer eins Insulin sei. Das war falsch und ich war zunächst überrascht. Aber es stimmt, Insulin ist kein direkter Auslöser von Krebs und somit auch nicht von Brustkrebs. Insulin ist jedoch nach der Diagnose Krebs ein sehr wichtiger Faktor, denn Sie verdoppeln Ihre Chance, den Brustkrebs zu überleben, wenn Sie Insulin in die korrekte Höhe bekommen, und das geht nur über die Ernährung. Doch das ist ein anderes Thema und ggf. für eine andere News.
Die höchsten Einzelrisiken, die ich neben Rauchen gefunden habe, sind zwei extreme Stressmomente:
- Der Verlust eines Partners ( doppelt so hohes Risiko, Brustkrebs zu entwickeln)
- Eine ungewollte Scheidung oder Trennung ( ebenfalls ein doppelt so hohes Risiko, Brustkrebs zu entwickeln, exakt sogar Faktor 2.26).
In der Studie von Kirsi Lillberg wurden 10.808 Frauen in Finnland von 1982 bis 1996 begleitet und nach verschiedenen Lebenssituationen befragt. So hat man ebenfalls herausgefunden, dass es einen kumulativen Faktor gibt, wie in der Abbildung zu sehen. Die Anzahl von größeren stressvollen Veränderungen im Leben spielt eine Rolle und erhöht somit in Summe das Risiko für Frauen, Brustkrebs zu entwickeln.
Doch wie ist das biochemisch zu erklären, dass Stress ein solch hoher Risikofaktor ist? Nun ja, Stressmomente sorgen u.a. für einen höheren Cortisolspiegel. Das Cortisol wird vom Körper durch das Enzym MAOA abgebaut und durch den Abbau fällt viel Wasserstoffperoxid an. Wasserstoffperoxid wiederum wird zwar auch von unserem Enzym GPX abgebaut, aber zum einen kann GPX einen sogenannten SNP haben, so dass Ihr GPX-Enzym langsamer arbeitet. Viel wichtiger jedoch ist: Sie müssen einen guten Selenspiegel im Blut haben. Den erreicht man in Deutschland nur, wenn man Selen regelmäßig ein Leben lang supplementiert (siehe https://www.strunz.com/news/die-geruchsempfindlichen-mit-langsamem-gpx.html). Und da in Deutschland leider fast alle Menschen einen viel zu niedrigen Wert von 74,3 mcg/Liter aufweisen, kann GPX nicht vernünftig arbeiten und das Radikal Wasserstoffperoxid richtet Schaden an. Ein guter Wert liegt ungefähr bei der doppelten Menge von 150 mcg/Liter. Übrigens: Auch Ihre Schilddrüse wird es Ihnen danken (siehe https://www.strunz.com/news/unsere-betriebstemperatur-37-grad-celsius.html).
Quelle:
„Stressful life events and risk of breast cancer in 10,808 women: a cohort study“, Kirsi Lillberg et al., 2003, DOI: 10.1093/aje/kwg002
Über den Autor:
“Robert Krug beschäftigt sich seit 2016 intensiv mit dem Thema Gesundheit und Ernährung im Hinblick auf die Biochemie des Menschen. Seit 2019 veröffentlicht Robert Krug Bücher zu den Themen genetisch korrekte Ernährung und zur ganzheitlichen Betrachtung des Menschen. Doch lassen wir ihn selbst einmal zu Wort kommen, wie er seinen Weg zur Biochemie gefunden hat:
"Ich liebe es, Probleme zu lösen. Das wird mit ein Grund dafür gewesen sein, dass ich 1994 Wirtschaftsinformatik studiert und warum ich leidenschaftlich gern Software programmiert habe.
Mein Weg zur ganzheitlichen Medizin erfolgte aus der Not heraus, da ich in 2016 selbst erkrankte und von der Schulmedizin leider keine Hilfe bekam. So fing ich an, mich Stück für Stück mit meinen Problemen zu beschäftigen und zu lesen, um den Problemen auf den Grund zu gehen. Also das gleiche Vorgehen wie bei der Arbeit. Das war sozusagen der Start für mein inzwischen leidenschaftliches Interesse an der Biochemie und somit der Start meiner Reise."
”