Superfood
Macht uns super gesund und super leistungsfähig. Behaupten in der BILD-Zeitung bemerkenswerte Ärzte (BILD 19.02.2018, S. 8).
- So der Oberarzt Dr. Esser, der in WDR als „Doc. Esser“ moderiert und Eier, Mangold und Muscheln empfiehlt.
- Oder Frau Dr. Anne Fleck, bekannt durch die „Doc. Fleck Methode“, die Kohl, Avocado und Papaya präferiert.
- Sogar Prof. Dr. Ingo Froböse von der Sporthochschule Köln gibt seine Geheimrezepte frei: Sauerkraut, Tofu, Kürbiskerne.
Da wird die Botschaft raffiniert verpackt. Einverstanden. Auch ich habe langsam gelernt, dass wir Menschen das Exotische, das Geheimnisvolle bevorzugen. Nehmen wir mal die Kürbiskerne: Abgesehen von dem Schutz der Prostata, abgesehen von Magnesium, Zink, Eisen und Kupfer betont Prof. Froböse den Gehalt an Polyphenolen.
Polyphenole.
Kennen Sie. Pflanzenwirkstoffe. Antioxidantien. Langweilig? Pustekuchen. Man muss ja nur nachlesen. Professor Dr. Froböse ist ein wirklich kluger Praktiker. Der weiß
Polyphenole machen Sie schneller.
Bewiesen 2015 und 2017 in zwei wunderschönen Studien an Sportlern. Die bekamen in Neuseeland schwarze Johannisbeeren. Sieben Tage. Und durften dann 30 Minuten bei 65% Vo2max, also erträglich, auf dem Fahrrad strampeln. Und jetzt kommt´s:
- Die Fettverbrennung war um 27% gesteigert. Wenn das kein Versprechen ist!
- Im Zeitfahren über 16,1 km verbesserten die ihre Zeit um 42 Sekunden, nämlich von 28:42 min auf 28:00 min.
Wie Sie vielleicht wissen, geht es bei solchen Zeitfahren um 2,4, vielleicht 5 Sekunden. 42 Sekunden ist eine ganze Welt.
Diese Leistungssteigerung wurde in einer zweiten Arbeit sogar bei 120 Minuten Belastung (also Langzeit) nachgewiesen: Dosisabhängig von der Einnahme von schwarzer Johannisbeere steigt die Fettverbrennung an, sinkt die Kohlenhydratverbrennung. Auch hier fand sich eine im Schnitt um 24% gesteigerte Fettverbrennung.
Vielleicht glauben Sie mir jetzt, dass Leistung nicht aus der Nudel, sondern aus der Natur generiert. Dass Pflanzenstoffe wie Polyphenole die Fettverbrennung stärker anheizen als Kartoffeln.
Und verstehen vielleicht heute erst die so merkwürdigen Essgewohnheiten von Olympiateilnehmern. Also von den Besten. Erinnern Sie sich? Damals in Athen? (News 20.06.2016)
Gemüse und Obst… 272 Tonnen
Fleisch und Fisch… 211 Tonnen
Pasta… 12 Tonnen
Tofu… 4 Tonnen
Brot… 0,6 Tonnen
Quelle: Eur J Appl Physiol. 2015 Nov;115(11):2357
Eur J Appl Physiol. 2017 Apr;117(6):1207