Swiss Iron System
Neue Behandlungsmethode. Vielleicht auch für Sie? Erschaffen von dem Schweizer Internisten Beat Schaub. Und was tut der?
Verabreicht Eisen-Infusionen. Das war’s.
All den Menschen mit chronischer Erschöpfung bis hin zu unkonzentrierten, hyperaktiven Kindern. Ein offenbar umtriebiger, weithin denkender Arzt: Hat die Swiss Iron Health Organisation gegründet, verbreitet Richtlinien zur Eisenbehandlung, hat ein Franchisesystem geschaffen.
Hat in der Schweiz so sehr eingeschlagen, dass (angeblich) das Bundesamt für Gesundheit Mühe habe, die Kosten wieder in den Griff zu bekommen. Aber – jetzt kommt’s, jetzt kommt auch der SPIEGEL – auch in Deutschland findet die „Modetherapie“ (typisch SPIEGEL) immer mehr Anhänger.
Inzwischen gibt es in Deutschland schon 50 Praxen, Eisenzentren nach Schaub.
Viele von Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, kennen sich aus. Wissen um den Eisenspeicher Ferritin. Wissen um die Blutarmut, die ja ein Drittel von Ihnen mit sich herumträgt (News vom 30.04.2015). Dr. Schaub scheint also etwas Segensreiches zu tun. Nur: Was nicht sein kann, darf nicht sein. Da sei der SPIEGEL vor. Also wird diese Swiss Iron „Modetherapie“ niedergemacht. Wissen Sie wie? An der Zahl Ferritin.
Dr. Schaub würde auch Gesunde behandeln. Horribile dictu! Nicht nur Kranke. Und wer krank oder gesund ist, entscheidet der SPIEGEL.
Der zitiert die WHO: Ein Ferritin 15 sei die Grenze zum Normalen. (Sagt das die WHO? Oder doch nur das Labor?). Und Dr. Schaub behandle selbst Personen mit Ferritin 80. Skandal!
Dr. Schaub behaupte sogar, dass Ferritin erst ab 100 normal und gesund sei. Skandal!
Nun ja. Unter den SPIEGEL-Journalisten scheint kein Sportler zu sein. Die wissen nicht
- dass der Weltmeister Sebastian Coe, inzwischen Lord, meinte: „Bei Ferritin unter 140 trete ich gar nicht erst an“. So ein Weltmeister.
- Der Kardiologenkongress in Orlando-Florida im Jahre 2010: Der Minimalwert für Ferritin sei 100 μg/ml.
- Dr. Brühlmann von der Sportklinik Zürich: Werte zwischen 30 und 50 sind latenter Eisenmangel. Also krankhaft.
Das ist gelebte Medizin. Was das praktisch heißt, hatten Sie in der News vom 17. 10.2014 aus dem Munde eines berühmten deutschen Marathontrainers lesen dürfen.
Erfolgreiche Menschen werden also nicht nur in Deutschland kritisiert. Scheint auch für die Schweiz zu gelten. Immer das Gleiche: Erfolg schafft Neid. Und wenn es eine deutsche Neidzeitschrift gibt, dann dürfte das der SPIEGEL sein.
Die Grundidee von Dr. Schaub finde ich glänzend. Wir bräuchten mehr Infusions-Praxen auch in Deutschland. Praxen, in welchen dem Patienten SOFORT geholfen wird: Mit Magnesium, mit Eisen, mit Vitamin C, mit Multivitaminen, mit durchblutungsfördernden Mitteln als Infusion.