Sie wissen, aufgewachsen bin ich im und am Bauernhof. Habe zwangsläufig eine eher natürliche Sicht auf die Dinge mitbekommen. So war mir das Töten und Abhäuten eines Kaninchens ein völlig normaler Vorgang. 1947/48.
Hat mir sehr kritisch und erregt ein Radio‐Moderator entgegnet, als ich öffentlich zu deutlich mehr Obst und Gemüse riet. Das könne ein normal verdienender Deutscher heute gar nicht mehr bezahlen, meinte er. Meinte er. Ich bin Wissenschaftler. Ich liebe Fakten.
Soeben wieder eine Mail mit der ärgerlichen Aufforderung: „Ich lese so viel über Säure/Basenhaushalt, ein ganz wichtiges Thema, und Sie, Dr. Strunz, behandeln das nicht. Weder in Ihren Büchern, noch in Ihrem Blog!“
Das Problem unserer Zeit ist das Überangebot. Gilt in jedem Bereich. In der Kultur, in den Medien, auch in der Medizin. Wir haben in Deutschland nicht zu wenige, sondern zu viele Krankenhäuser...
Gestern haben Sie (erneut) gelernt, wie Leistung entsteht. Höchstleistung. Auf olympischen Niveau. Wir haben gelernt, dass Goldmedaillen eine bestimmte Ernährung erfordern. Und das wurde nicht an einem Einzel-Beispiel, sondern an 11.000 Olympioniken anlässlich der olympischen Spiel Athen 2004 bewiesen.
Ist die Stunde der Wahrheit. Für den Leistungssportler. Ist die ultimative Prüfung, und dann – wenn er auf dem Treppchen steht – die Bestätigung seines kompletten Lebenssystems.
Obst und Gemüse. Die zwei Worte gehören immer zusammen. Kommen Ihnen und mir flüssig von den Lippen. Obst und Gemüse. Sollten wir essen. Haben unsere Vorfahren ja angeblich viel mehr verzehrt.