Vergessen Sie einfach alles, was Sie bisher über Carnitin erfahren haben. Lassen Sie sich überraschen: Der Ironman auf Hawaii ist ein kleines bißchen anstrengend. Hat auch der Radprofi Udo Bölts erfahren. Auch der war danach fix und fertig. Wirklich am Ende. Und das merkt man am nächsten Tag.
1550 kam am spanischen Hof jemand auf eine geniale Idee: Ein Holzklötzchen unter die Ferse genagelt, hält den Steigbügel beim Reiten ohne jede Anstrengung fest. So wurde der Absatz erfunden. Den Sie heute an jedem Schuh tragen.
Langsam und lange macht schnell. So einfach ist die Formel. „Lange“ bedeutet 60 – 120 Minuten für Hobbyläufer und bis zu 100 -180 Minuten für den Kämpfer. Den „Long Jogg“ laufen Sie im Wohlfühlbereich. Nach ca. 60 - 90 Minuten haben Sie Ihre angelegten Zuckerdepots im Körper – je nachdem wie groß und gut gefüllt sie sind - fast aufgebraucht und der Fettstoffwechsel läuft mittlerweile auf Hochtouren.
... wäre eine Selbstverständlichkeit, wenn Ihre Fußmuskeln genauso trainiert wären wie die übrige Muskulatur. Ist sie aber nicht. War sie nie. Sie haben jegliches Fußmuskeltraining Ihr ganzes Leben höchst erfolgreich unterbunden. Wie das?
Achill kostete sie einst im Kampf um Troja das Leben. Doch auch heute noch ist die “Helden-Sehne“ der wunde Punkt für viele Läufer. Und nicht nur für die. Auch hoch motivierten Couchpotatoes, die auf dem besten Weg ins bewegte Leben sind, macht sie oft einen Strich durch die Rechnung.
Dass für Herz, Muskeln, Knochen, Gelenke und Immunsystem Bewegung eine heilende Wunderpille ist, wissen wir mittlerweile. Was neu ist: Auch das Gehirn profitiert von jedem Schritt, den wir tun. Und nichts, aber auch wirklich nichts ist besser für den Kopf als Ausdauerbewegung, weder Kreuzworträtseln noch Mind-Mapping noch Vergessenspillen.
Endlich, endlich scheint die Zeit der Schlachtschiffe unter den Laufschuhen vorbei zu sein. Das Forsa-Institut fand bei einer Umfrage in Deutschland zum Thema „natürliches Laufen“ heraus: 65% hätten gerne einen Laufschuh, der sich dem natürlichen Laufstil mehr anpaßt, 49% wünschen sich einen Schuh, der das Barfußlaufen simuliert – bei den Frauen waren das sogar 55%, 43% wünschen sich leichtere Schuhe.
Jeder von uns hat einen unverwechselbaren Laufstil. Ob nun kurze Beine, lange Arme, dick, dünn, X- oder O-beinig, bucklig oder hühnerbrüstig, muskelbepackt oder ausgemergelt, jeder läuft auf seine Weise. Und solange nichts zwickt und zwackt können Sie getrost mit Ihren liebenswerten Eigenheiten durch den Wald laufen, hüpfen oder schleichen.
Sie haben noch keinen sportlichen Schritt vor den anderen gesetzt. Doch, natürlich. Angesteckt vom joggenden Nachbarn sind Sie schon einmal heimlich ein paar Schritte gelaufen, haben ausprobiert wie sich das anfühlt. Und? War es anstrengend? Natürlich war es anstrengend! Macht keinen Spaß. Richtig. Drum lassen Sie sich in das Geheimnis des Leicht-Laufes einweisen.
Das oberste Prinzip ist: Wenig, aber häufig! Starten Sie mit einem täglichen, kurzen Spaziergang. Dehnen Sie die Spaziergänge aus. Dann können Sie allmählich das Tempo steigern, die Arme einsetzen und mit großen Schritten walken.